Die Freitagstrainings waren aufgrund des Wetters kein Gradmesser für das Wochenende. Dennoch nutze das Team um Emilio den Tag zum Trainieren, und schickte den Mini-Pilot bei regnerischen Bedingungen und kalten 15 Grad Außentemperatur auf Slicks (profillose Reifen) auf die Zeitenjagd. Emilio drehte in vier von fünf Trainingssitzungen als Schnellster seine Runden – dementsprechend war die Stimmung bei Fahrer und Team entspannt. Am Samstagmorgen machte sich dann die Ernüchterung breit. Im Warmup kam Emilio über einen siebten Platz nicht hinaus. Das hatte sich die Mannschaft um den Youngster herum anders vorgestellt. Und so sorgte der neunte Platz im anschließenden Zeittraining für Verdruss. Der Schuldige war schnell ausgemacht. „Unsere beiden Motoren sind schon etwas älter und haben einfach keinen Dampf mehr auf der Kette“, analysierte Emilios Mechaniker Estephan Metin die Situation.
Anzeige
Emilio lieferte in den Vorläufen am Samstag eine stabile Performance ab und beendete beide Sprints als Fünfter. Das erste Rennen am Sonntag läutete dann eine Achterbahn der Gefühle ein. Nach nur vier Runden quittierte der Motor den Dienst und Emilio musste sein Kart abstellen. Nach einer Analyse des Motors, stellte Estephan Metin Erstaunliches fest: „Wir haben keine Ahnung warum, aber wir hatten ein Loch im Kolben. Das Kerzenbild zeigt jedoch, dass wir den Motor definitiv nicht zu mager eingestellt haben. Materialfehler?“Vom 23. Startplatz musste Emilio als Letzter das Finale antreten und lieferte dann eine richtige Show ab! Mit viel Herz am rechten Fleck schob sich der 10-Jährige kontinuierlich an Mitbewerber für Mitbewerber vorbei. Er beendete das Rennen eindrucksvoll auf dem sechsten Platz.
Bereits kommendes Wochenende (10. Juli) kämpft der junge Türkheimer beim Süddeutschen ADAC Kart Cup im Baden-Württembergischen Liedolsheim wieder um den Sieg.
