ADAC Kart Masters
14.09.2022
Vizemeisterschaft für Max Schlichenmeier
Nach einem guten Start am ersten Rennwochenende in Wackersdorf kam direkt ein Stolperstein: wegen eines Muskelfaserrisses im Oberschenkel bei den Bundesjugendspielen einige Tage zuvor, konnte der ADAC Hessen-Thüringen-Förderfahrer am zweiten Rennen in Ampfing nämlich leider nicht teilnehmen. Zwar war er angereist, um die Möglichkeit einer Teilnahme zu prüfen, jedoch waren die Schmerzen einfach zu groß. „Zu einem so frühen Zeitpunkt in der Meisterschaft eine Nullrunde hinnehmen zu müssen, ist schon sehr bitter, denn du weißt, dass der Punktverlust im Laufe der Saison kaum wieder aufzuholen ist. Daher war ich schon etwas geknickt. Auf der anderen Seite konnte ich ab jetzt entspannt aufgeigen, denn zu verlieren hatte ich nicht mehr viel”, so Schlichenmeier.
Diese Einstellung war womöglich nicht ganz falsch, denn beim dritten Lauf in Oschersleben folgten nach einer starken kämpferischen Leistung sowohl der erste Laufsieg als auch der Tagesgesamtsieg.Beim vierten Lauf in Kerpen konnte der TB Racing-Pilot allerdings den Speed der stärksten Konkurrenten nicht ganz mitgehen. „Eine echte Erklärung hatte ich nicht dafür. Es war halt einfach nicht mehr drin an diesem Wochenende”, kommentierte der OK-Rookie.
Dafür wollte er es beim fünften und letzten Lauf in Mülsen noch einmal wissen. Schlichenmeier weiter: „Ich wusste, dass die Vizemeisterschaft noch möglich war, daher fuhr ich doppelt motiviert zur Arena E nach Sachsen. Und der erste Heat bestätigte mich direkt in meinen Erwartungen. Es regnete stark und das von TB Racing und Torsten Glitzenhirn vorbereitete Kart funktionierte sensationell. Ich konnte mich schnell von den Verfolgern absetzen und gewann mit über 9 Sekunden Vorsprung. Diesen Motivationsschub nahm ich mit in Heat 2, welchen ich auch bis zur letzten Runde anführte. Dann wurde ich aus dem Windschatten heraus überholt und wollte direkt in der nächsten Kurve kontern. Dabei gab es leider eine Berührung und ich beendete den Heat nur auf P3”.
Eine fehlerfreie Fahrt in den beiden anschließenden Rennen am Sonntag mit jeweils P2 im Ziel reichte dann sogar noch zur Vizemeisterschaft. Entsprechend positiv fällt das Resümée des Frankfurters aus: „Das hätte ich noch vor einigen Wochen nicht für möglich gehalten. Nach den Ups und Downs der Saison und nach dem verpassten Ampfing-Lauf sah es in Sachen Meisterschaft nicht sehr rosig aus. Dass es jetzt noch zum Vizetitel gereicht hat, freut mich sehr.”
Zum Abschluss des Rennjahres steht jetzt noch der Finallauf der Deutschen Kart Meisterschaft in Wackersdorf aus.