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GT Open
02.05.2022

SPS Automotive Performance mit zwei Klassensiegen zum Auftakt

Mit zwei Klassensiegen und einer weiteren Podiumsplatzierung feierte SPS automotive performance im portugiesischen Estoril ein beeindruckendes Comeback in der International GT Open. Der Mercedes-AMG GT3 #18 mit Reema Juffali (KSA) und Adam Christodoulou (GBR) entscheid in beiden Läufen die der PROAM-Klasse für sich. Das Schweizer Duo Dexter Müller und Yannick Mettler erreichten im zweiten Rennen mit Position drei ebenfalls eine Podiumsplatzierung in der Kategorie PROAM.

Der erste Lauf auf dem ehemaligen Grand-Prix-Kurs war einer längeren Rennunterbrechung aufgrund eines Zwischenfalls mit mehreren Fahrzeugen geprägt. Nach dem Restart behauptete Yannick Mettler, der zu Beginn im Cockpit des Mercedes-AMG GT3 #54 saß, seine zweite Startposition in der PROAM-Klasse. Mettler kam erst zum Ende des Zeitfensters für die obligatorischen Fahrerwechsel in die Boxengasse. Dexter Müller, der von Mettler den Mercedes-AMG GT3 #54 übernommen hatte, ordnete sich wieder auf der dritten Position seiner Klasse ein. Im Anschluss kämpfte Müller mit seinen Mitbewerbern in engen und spannenden Zweikämpfen um die Positionen. Nach Ablauf der Renndistanz überquerte Müller auf dem fünften Platz in der PROAM-Kategorie die Ziellinie. Im Schwesterfahrzeug #18, welches unter der Nennung Theeba Motorsport antrat, machte Startfahrerin Reema Juffali eine Position gut und lag in ihrem Stint auf Platz vier. Juffali kam früh zum Fahrerwechsel an die Box und übergab das Fahrzeug an ihren Teamkollegen Adam Christodoulou. Christodoulou startete in seinem Stint ein furiose Aufholjagd und fuhr zunächst von Position vier auf den zweiten Platz nach vorne und setzte bald den Führenden der PROAM-Klasse unter Druck. Etwa 20 Minuten vor Schluss übernahm der Brite die Führung in der Klasse und baute den Vorsprung auf die Verfolger schnell aus. Somit feierte das Duo bei seinem Debüt souverän seinen ersten Klassensieg in der International GT Open.

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Adam Christodoulou ging auch als Startfahrer der #18 von der dritten Gesamtposition in das zweite Rennen am Sonntag, was gleichzeitig den dritten Startplatz in der PROAM-Klasse bedeutete. In der Startphase des 60-minütigen Rennens hielt Christodoulou durchgehend den Kontakt zu den Führenden und baute den Vorsprung auf seine Verfolger konstant aus. Damit wollte der erfahrene Brite die reglementbedingte Extrastandzeit beim Boxenstopp von zehn Sekunden für den Laufsieg am Vortag egalisieren. Dieses Vorhaben war auch von Erfolg gekrönt. Anschließend attackierte Christodoulou auch die beiden führenden Mitbewerber, ging aber kein unnötiges Risiko ein und blieb auf der dritten Position. Durch einen guten Boxenstopp kam Reema Juffali, die von Christodoulou den Mercedes-AMG GT3 #18 übernommen hatte, wieder auf Platz zwei zurück auf die Strecke. In einer teils dramatischen Schlussphase erwehrte sich Juffali den Angriffen von Fahrzeugen der stärkeren PRO-Klasse, musste aber schließlich ihre zweite Gesamtposition abgeben. Durch ein unglückliches Überrundungsmanöver, an dem mehrere Fahrzeuge beteiligt waren, war Juffali gezwungen, den Mercedes-AMG GT3 von der Strecke zu manövieren, um eine Kollision zu verhindern. Durch diesen Zwischenfall verlor sie kurzzeitig den Anschluss an den Führenden der PROAM, machte aber innerhalb weniger Runden den Rückstand wieder wett und setzte in den letzten Runden ihren Mitbewerber unter Druck. Ende der vorletzten Runde unterlief diesem schließlich der entscheidende Fehler und Reema Juffali übernahm die Führung in ihrer Klasse. Damit feierten Juffali und Christodoulou ihren zweiten Klassensieg bei ihrem Debüt in der International GT Open. Im Mercedes-AMG GT3 mit der Startnummer 54 ging Dexter Müller von Startplatz sechs der PROAM-Klasse in das zweite Rennen. Der Schweizer hielt sich zunächst aus den Zweikämpfen heraus, verteidigte aber seine Position. Gegen Ende seines Stints machte Müller aber einen Platz gut und übergab auf der fünften Position an seinen Teamkollegen Yannick Mettler. Dieser machte mit konstant schnellen Rundenzeiten und einem fehlerfreien Lauf viel Boden gut und gewann zunächst eine Position in seiner Klasse. Gegen Rennende profitierte auch Mettler vom Fehler des bis dahin Führenden und wurde auf Platz drei der PROAM-Kategorie abgewinkt. Mit diesem exzellenten Ergebnis meldete sich das Willsbacher Team erfolgreich in der International GT Open zurück.

Bereits vom 20. bis 22. Mai wird auf dem französischen Grand-Prix-Kurs von Paul Ricard das zweite Event der International GT Open ausgetragen.

Reema Juffali, Mercedes-AMG GT3 #18: „Was für ein fantastisches Rennen! Es hatte alle Höhen und Tiefen, der Druck war immens und ich bin extrem glücklich mit dem Ergebnis. Es war ein großes Wochenende für mich und ich habe das Gefühl, dass ich mich durchweg weiterentwickelt habe. Ich freue mich schon auf Paul Ricard und habe das Gefühl, dass es eine gute Saison werden wird!“

Yannick Mettler, Mercedes-AMG GT3 #54: „Wir können mit dem Wochenende zufrieden sein. P3 und P5 sind ein gutes Ergebnis für uns und wir sind sehr happy mit dem Auftakt. Das Team hat einen tollen Job gemacht. Jetzt möchten wir in Paul Ricard wieder um die Podiumsplätze kämpfen.“

Stephan Sohn, Teamchef SPS automotive performance: „Ein fantastischer Start in die Saison der International GT Open. Mit zwei Klassensiegen und einen dritten Platz haben wir uns eindrucksvoll zurückgemeldet. Ein großes Lob an das ganze Team, die alle einen tollen Job gemacht haben.“
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