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24h Nürburgring
20.05.2023

Startreihe drei für das beste Porsche-Kundenteam

Der schnellste Porsche 911 GT3 R startet von Platz sechs in das diesjährige 24-Stunden-Rennen auf der Nürburgring-Nordschleife. Nico Menzel fuhr im Einzelzeitfahren der finalen Top-Qualifying-Session mit dem GT3-Fahrzeug von Falken Motorsports eine Rundenzeit von 8:11,211 Minuten. Der Deutsche teilt sich den Kundensport-Rennwagen aus Weissach mit seinem Landsmann Tim Heinemann, dem Schweden Joel Eriksson und Martin Ragginger aus Österreich. Die Startplätze zwölf und 14 gingen an Lionspeed by Car Collection Motorsport und das zweite Auto von Falken Motorsports.

Das Top-Qualifying fand am Freitagnachmittag auf trockener Strecke und frühlingshaften Temperaturen statt. Wie im Vorjahr war es der am Nürburgring aufgewachsene Nico Menzel, der im entscheidenden Segment des Einzelzeitfahrens den besten Startplatz für einen der sieben Porsche 911 GT3 R herausfuhr. Im zweiten Rennwagen von Falken Motorsports ziehen der Österreicher Klaus Bachler, Sven Müller aus Deutschland und der Belgier Alessio Picariello in die siebte Startreihe ein. Zwei Positionen vor ihnen gehen die Porsche-Werksfahrer Mathieu Jaminet aus Frankreich und Matt Campbell aus Australien sowie der Deutsche Patrick Kolb und Patrick Pilet in das 24-Stunden-Rennen durch die berühmte „Grüne Hölle“.

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Zur Erläuterung: Das Top-Qualifying bestand aus zwei Segmenten. Im letzteren kämpften insgesamt 19 Fahrzeuge um die Pole-Position und die vordersten Startplätze. 13 Rennwagen hatten das Ticket für dieses Einzelzeitfahren bereits im Vorfeld mit Spitzenresultaten in der Nürburgring Langstrecken-Serie sowie bei den Rennen des sogenannten Qualifiers-Wochenendes gelöst – darunter die beiden Neunelfer von Falken Motorsports und der 911 GT3 R von Lionspeed by Car Collection Motorsport.

Über die fünf noch freien Teilnahmeplätze am finalen Shoot-out hatte am Freitagnachmittag der erste Top-Qualifying-Abschnitt entschieden. Hier traten insgesamt 21 GT3-Rennwagen von sieben Marken gegeneinander an. Es musste nach einem Unfall im Abschnitt Hatzenbach, bei dem die Strecke stark verschmutzt wurde, abgebrochen und neu gestartet werden. Die vier an dieser Session beteiligten Porsche-Kundenteams verpassten den Einzug in die finale Runde knapp: Werksfahrer Kévin Estre fehlten mit dem Auto von Manthey EMA nur 34 Tausendstelsekunden auf Rang fünf. Der Italiener Matteo Cairoli (Rutronik Racing) wurde Siebter, Laurin Heinrich aus Deutschland (Dinamic GT) belegte Platz neun und der Franzose Côme Ledogar fuhr mit dem Porsche von Huber Motorsport die zwölftschnellste Rundenzeit.

„Wir sind unglücklich in das Top-Qualifying gestartet: Wir hatten gehofft, noch mit ein oder zwei Rennwagen in das zweite Einzelzeitfahr-Segment aufzusteigen“, so Sebastian Golz, Projektleiter Porsche 911 GT3 R. „Kévin Estre ist eine super Runde gefahren, trotzdem hat am Ende ein Quäntchen zum Weiterkommen gefehlt. Im Top-Qualifying 2 haben wir mit Platz sechs für das Auto von Falken Motorsports einen sauberen Job abgeliefert. Dennoch müssen wir schauen, wo uns Performance fehlt – wenn wir uns die Rundenzeiten anschauen, ist der Abstand zur Spitze noch zu groß. Daran müssen wir jetzt arbeiten. Ansonsten sind wir zufrieden, die Fahrzeuge laufen grundsätzlich gut. Nun bereiten wir uns auf das Rennen vor.“

Das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring führt über die 25,378 Kilometer lange Kombination aus historischer Nordschleife und dem ursprünglichen Layout des Grand-Prix-Kurses. Es beginnt am Samstag um 16:00 Uhr. Insgesamt gehen 133 Rennfahrzeuge an den Start, darunter 44 Porsche.

Der Free-TV-Sender RTL NITRO zeigt die 51. Auflage des Langstreckenrennens über die volle Distanz live. Live-Bilder bieten auch die Kanäle des 24-Stunden-Rennens auf YouTube und Facebook an. Auf der Internetseite https://www.24h-rennen.de steht zusätzlich zur Live-Berichterstattung auch ein übersichtliches Timing aller Sessions zur Verfügung.

Nico Menzel (Porsche 911 GT 3 R #44): „Das war besser als erwartet, Startplatz sechs ist wirklich gut für uns. Ich bin überrascht, letztlich als bester Porsche-Pilot im Klassement zu stehen. Das Einzelzeitfahren gehört für mich zu den Highlights am Rennwochenende: Als Sportler lebst du für diese Momente, in denen es auf alles ankommt. Meine Runde lief super. Wir haben uns mit dem Auto gesteigert. Das gibt uns ein positives Gefühl für das bevorstehende Rennen.“

Mathieu Jaminet (Porsche 911 GT 3 R #24): „Unser Ergebnis stellt keine Überraschung dar. Wenn es selbst der ‚Grello‘ im ersten Durchgang nicht in die Top 5 schafft, dann ist ziemlich klar, was du erwarten darfst – oder eben nicht. Wir haben nicht das Tempo der Spitzenfahrzeuge und kämpfen noch mit der Abstimmung. Ich habe in der zweiten Runde wieder alles versucht, aber die Rundenzeit blieb nahezu identisch. Mehr ging heute nicht. Wir haben das Qualifying ohnehin nur als Test gesehen, nachdem unser Auto über Nacht komplett zerlegt und neu aufgebaut worden ist, weil anfangs der Wurm drinsteckte.“

Klaus Bachler (Porsche 911 GT 3 R #33): „Es gibt kaum ein geileres Gefühl als auf der Nordschleife zwei freie Runden ganz allein fahren zu dürfen. Unglaublich, welches Tempo dann alle anschlagen. Mit unserem neuen Porsche 911 GT3 R fahren wir viele Kurven fast Vollgas am absoluten Limit – da fließt eine Menge Adrenalin durch die Adern. Mir ist eine solide Runde gelungen. Wir müssen mal schauen, wo noch mehr möglich gewesen wäre. Ich bin aber zufrieden. Die Ausgangsposition für das Rennen geht in Ordnung.“