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RCN
24.04.2023

RCN GLP: Pumas an der Spitze

Nachdem die GLP Fahrer beim Saisonstart irgendwie mit dem Wetterchaos der Eifel klarkommen mussten, erwartete sie zum zweiten Lauf optimale Bedingungen. Zwar war es der Jahreszeit entsprechend noch etwas kühl in der Eifel, aber die Strecke war trocken und auch ein Blick in den Himmel machte Hoffnung auf eine schöne Veranstaltung. So konnte Fahrtleiter Jürgen Seidel die 129 Teilnehmer der RCN GLP „Schloss Augustusburg“, nach einer ausführlichen und informativen Fahrerbesprechung, pünktlich auf die Nordschleife des legendären Nürburgrings schicken.  
 
Erstmals mit dabei waren Ralf und Nicole Weiland aus Schwetzingen. Das Paar hatte sich während der Essen Motor Show ausführlich auf dem RCN Stand über die GLP informiert und stand nun mit einem liebevoll präparierten Mini Works GP (#89) am Start. Dass nicht alles auf Anhieb klappte, war sicherlich der Nervosität beim ersten Einsatz geschuldet. Zwei Bestätigungsrunden mit 9,9 bzw. 10,1 Fehlerpunkten zeigten aber deutlich, dass da noch etwas geht und reichlich Ausbaupotential vorhanden ist. Am Ende reichte es für Platz 96 beim ersten GLP Einsatz. Willkommen in der GLP Familie!
 
Ein anderes und weitaus erfahreneres Mini-Team hatte dagegen weniger Glück. Die erste Bestätigungsrunde konnten Karin und Winfried Schlüter (#4) noch mit guten 2,3 Fehlerpunkten beenden, als sich überraschend, aber nicht weniger eindringlich, die rote Motorkontrollleuchte am bis dahin tadellos laufenden Mini JCW meldete. Im Notlaufprogramm retteten sich die Horstmarer in die Boxengasse, konnten aber hier den Schaden mit Bordmitteln weder lokalisieren noch beheben. Um keinen Motorschaden zu riskieren, beendeten die Beiden an dieser Stelle vorzeitig die Veranstaltung.
 
Ein regelrechtes „Heimspiel“ sind die GLPs für Max Löhmer, der nicht nur in Aremberg, also in unmittelbarer Nähe zum Ring wohnt, sondern auch als Project Manager der Nürburgring 1927 GmbH die legendäre Eifel-Rennstrecke bestens kennen sollte. Nach sporadischen GLP Einsätzen im letzten Jahr, will er in dieser Saison zusammen mit Robert Menzel (Porta Westfalica) bei möglichst vielen GLP Läufen mit dem BMW 318 ti an den Start gehen. Diesmal reichten 68,7 Punkte für den 72. Platz in der Tages- und den zehnten Platz in der Rookie-Wertung.
 
Immer mit einem breiten Lachen im Gesicht sah man am Veranstaltungstag Luca Krüger aus Remscheid. Das lag nicht nur daran, dass er beim Saisonauftakt, zusammen mit seinem „Vatter“ Kai, seinen ersten Pokal mit dem als Ersatzauto fungierenden BMW 120i eingefahren hatte. Ausschlaggebender Grund für seine Freude war die Tatsache, dass der neu aufgebaute BMW 325i E46 unmittelbar vor dem zweiten GLP Saisonlauf einsatzfähig war: „Unsere erste Testfahrt verlief von der Graf Ulrich Halle zur Touristeneinfahrt,“ schmunzelte der Remscheider. „Nun heißt es für uns: Erfahrungen sammeln, vor allem im Nassen.“ Obwohl es trocken blieb, machten Luca und Kai Krüger jede Menge Erfahrungen mit dem neuen Fahrzeug: Gute Ergebnisse in den ersten drei Bestätigungsrunden, dann ein kleiner Rückschlag. Im Ziel wurden Vater und Sohn Krüger mit 60,9 Fehlerpunkten (4,4/4,4/2,4/33,3/2,7/13,8) auf dem 67. Platz geführt.
 
Motorsport-Urgestein Kurt Bernhards, der bereits seit 1969 im Motorsport aktiv ist, bestreitet die GLPs auf dem heißen Sitz neben seinem Sohn Marcus. Mit dem Peugeot 206 fuhren die beiden Langenfelder diesmal 10,1 Fehlerpunkte (1,4/3,5/1,0/2,6/1,0/0,6) ein und belegten damit den zehnten Platz.
 
Den neunten Platz sicherten sich mit 9,7 Fehlerpunkten (3,4/3,2/1,1/1,1/0,8/0,1) die für den MSC Wahlscheid im ADAC startenden René und Tina Göbbels (Eschweiler) im liebevoll gepflegten Golf 1 GTI.  
 
Mit dem bildschönen BMW M3 (#42) waren wieder Michael Dedekind und Sandra Meier am Start. Mit 9,3 Punkten (0,5/1,1/2,9/1,4/2,2/1,2) platzierten die beiden Landshuter den M3 auf P8.
 
Gorden Völksen (Barsinghausen) und Mario Bremer (Wiesbaden) gehörten zu den drei Teams, welche die erste Bestätigungsrunde mit lediglich 0,1 Fehlerpunkten beendeten. In den folgenden beiden Runden lief es dann nicht ganz so gut, sodass ihr Golf III im Ziel mit 7,2 Zählern (0,1/3,6/1,7/0,2/0,7/0,9) auf dem siebten Platz gewertet wurde.
 
Auf P6 dann das zweite Team des MSC Wahlscheid im ADAC in den Top-10. Mit einer Null-Fehler-Runde und insgesamt 6,6 Punkten (2,3/1,8/1,6/0,7/0,0/0,2) sicherten Andrea und Rolf Derscheid (Much) im Opel Corsa A auch das gute Abschneiden ihres Vereins in der Mannschaftswertung.
 
Steven und Jennifer Ostrowski hatten im potenten Mercedes AMG A45 einen guten Start. Doch nach der ersten Bestätigungsrunde mit nur 0,1 Punkten, folgten zwei weitere Nordschleifenumrundungen, mit deren Ergebnis die beiden Essener sicherlich nicht zufrieden waren. In der zweiten Hälfte der GLP erreichten sie dann wieder ihr bekanntes Top-Niveau und lagen nach dem Zieleinlauf mit 6,1 Punkten (0,1/2,1/2,9/0,6/0,2/0,2) auf dem guten fünften Platz.
 
Punktegleichheit auf den folgenden beiden Platzierungen. Da laut dem GLP Reglement in diesem Fall das Abschneiden in der ersten Bestätigungsrunde entscheidend ist, landeten Harald Ezaru mit seinem Vater Harald Ezaru sen. (Pforzheim) im BMW 330 ci und 5,9 Punkten auf dem vierten Platz. 
 
Den dritten Platz sicherten Falk und Monika Mellentin mit ebenfalls 5,9 Fehlerpunkten (2,6/0,9/0,6/0,9/0,6/0,3) für den DAMC 05 im ADAC. Zum Ende der GLP mussten die beiden Mönchengladbacher noch um ihren Erfolg bangen: „In der vierten Bestätigungsrunde leuchte plötzlich die Reserveanzeige auf, obwohl wir unseren Mini Diesel vorher vollgetankt hatten.“ Trotz der letzten drei Runden im „Energiesparmodus“ konnten sie ihre Rundenzeiten einhalten und erreichten mit dem letzten Liter Treibstoff das Ziel.
 
Dass man auch mit einem VW Steilheck Polo aus dem Jahr 1989 noch Spaß und Erfolg auf der Nordschleife haben kann, bewiesen Markus und Michael Spiller aus Hausweiler. Nach einer nicht ganz optimalen ersten Bestätigungsrunde spielten Vater und Sohn Spiller ihre Nordschleifenerfahrung aus, fuhren starke Zeiten und beendeten die GLP „Schloss Augustusburg Brühl“ mit 5,2 Punkten (2,4/0,5/0,6/0,5/0,4/0,8) auf dem zweiten Platz.
 
Und wer wurde Tagessieger? Zeitabweichungen in den Bestätigungsrunden zwischen lediglich 0,1 und 0,5 Punkten sowie eine Nuller-Runde sprechen eine deutliche Sprache: Hier sind Spezialisten am Werk. Die Addition ergab ein Topergebnis von nur 1,2 Fehlerpunkten und damit den souveränen Tagessieg für Oliver und Udo von Fragstein (Leichlingen und Leverkusen) im Ford Puma.
 
Auch die Gewinner der Rookiewertung fuhren einen Ford Puma. Hier siegten Stefan Jacobs (Aachen) und Justin Schumacher (Hennef) mit 10,6 Punkten (2,9/1,7/1,0/1,6/1,5/1,9) vor Sebastian Anding und Nadine Philipp aus Blaufelden im Honda Accord mit 15,5 Punkten (0,9/1,4/4,9/2,9/2,8/2,6).
 
Da in der RCN Green Challenge leider nur ein Fahrzeug am Start war, ging der Sieg kampflos mit 62,5 Fehlerpunkten (15,3/21,7/25,3) an Thomas Overbeck (Tönisvorst) und Uwe Reichle (Recke) im Renault Zoe.
 
Die Mannschaftswertung sicherte sich mit 27,74 Punkten verdientermaßen der MSC Wahlscheid im ADAC (Derscheid / Derscheid, Göbbels / Göbbels, Scholl / Scholl, Vosen / Vosen und Dahlhäuser / Dahlhäuser), gefolgt von dem „Team Null Runde“ (Ezaru / Ezaru, Dedekind / Meier, Großelanghorst / Bollweg und Schlüter / Schlüter) mit 26,96 Punkten.
 
Die Siegerehrung dauerte diesmal etwas länger, da auch noch die Preisträger des 1. Laufes ausgezeichnet wurden. Mit der Vergabe der Preise endete eine rundum gelungene Veranstaltung.