„Die Vorbereitung auf 2024 begann schon direkt nach dem 24-Stunden-Rennen des vergangenen Jahres“, erklärt Sebastian Golz, Projektleiter Porsche 911 GT3 R. „Wir haben mit Hochdruck daran gearbeitet, die letztjährigen Reifenschäden zusammen mit den Herstellern zu verstehen. Auf intensive Analysen folgten entsprechende Maßnahmen. Beim Saisonauftakt 2024 hat sich gezeigt, dass wir zusammen gute Arbeit geleistet haben. Unsere Teams und Fahrer sind zufrieden mit der Fahrzeugbalance. Jetzt müssen wir zum Rennen die Routinen abrufen und unser Augenmerk auf ein fehlerfreies Durchkommen legen. Die reine Rundenzeit-Performance steht nicht im Hauptfokus. Teamarbeit, das Überhol-Management im dichten Verkehr mit 130 Autos, die richtige Wahl der Reifen bei verschiedenen Bedingungen und ein gutes Fahrergefühl im Auto werden die Schlüssel zum Erfolg sein.“
Das Engagement von Porsche-Kundenteams geht weit über die Teilnahme in der Topklasse SP9 für GT3-Fahrzeuge hinaus. 39 weitere Rennwagen des schwäbischen Herstellers stehen in zehn verschiedenen Wertungsklassen auf der Nennliste. Somit stellt Porsche mit Abstand das größte Kontingent an Teilnehmer-Fahrzeugen. Beliebtestes Modell ist der 911 GT3 Cup. Gleich 14 Exemplare starten in der für ihn reservierten Cup2-Kategorie.
„Porsche ist auch in diesem Jahr die mit Abstand am stärksten vertretene Marke beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring. Dies zeigt, dass wir bei unseren Partnern und Kunden weiterhin hohes Vertrauen genießen und unsere Produkte am Markt bestens etabliert sind“, freut sich Michael Dreiser, Leiter Vertrieb Porsche Motorsport. „Ich bin sicher, dass die sechs Porsche 911 GT3 R im harten Wettbewerb der Topklasse SP9 eine starke Vorstellung abliefern werden. Die Kundenteams sind äußerst professionell und alle Autos mit erstklassigen Piloten besetzt. Auch in den anderen Kategorien wie beispielsweise in der intensiv umkämpften Cup2-Klasse mit dem 911 GT3 Cup und der Cup3-Klasse mit dem 718 Cayman GT4 Clubsport werden unsere Kunden bestimmt spannendes Racing liefern.“
Das Rennen und die legendäre „Grüne Hölle“
Das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring findet bereits zum 52. Mal statt. Nach der Erstauflage im Juni 1970 fiel der Lauf zweimal rund um die Uhr noch dreimal aus: 1974 und 1975 aufgrund der damaligen Ölkrise und 1983 wegen Bauarbeiten. Seit 2005 wird eine 25,378 Kilometer lange Kombination aus historischer Nordschleife und modernem Grand-Prix-Kurs befahren. Die Strecke umfasst mehr als 70 Kurven, darunter das berühmte „Karussell“ mit seiner starken Überhöhung. Auf der Berg- und Talbahn liegt die größte Steigung bei 18 Prozent, das Gefälle beträgt maximal elf Prozent. Auf der „Döttinger Höhe“ fahren die Rennwagen 2,6 Kilometer nur geradeaus und erreichen dort Höchstgeschwindigkeiten von über 280 km/h. Besonderheiten bietet auch der Modus: Bei den ersten beiden Saisonrennen der Nürburgring Langstrecken-Serie (NLS) sowie bei den zwei „Qualifiers“ haben sich bereits zwölf Autos die Teilnahme am Top-Qualifying gesichert. Für dieses spektakuläre Einzelzeitfahren um die 17 besten Startplätze sind der „Grello“ von Manthey, die beiden 911 GT3 R von Falken Motorsports sowie die baugleichen Autos von Herberth Motorsport und Lionspeed GP bereits gesetzt. Einzig die Mannschaft von Dinamic GT muss noch um einen Platz im finalen Shootout kämpfen.
Das 24-Stunden-Rennen live im TV und im Stream
Der deutsche Free-TV-Sender Nitro überträgt den Eifelklassiker über die gesamten 24 Stunden live. Vor- und Nachberichterstattung umfassen zwei zusätzliche Stunden Sendezeit. Die offizielle Internetseite des Rennens bietet kostenlosen einen Livestream und ein Livetiming unter www.24h-rennen.de/live/. Die zahlreichen Fans an der Strecke bekommen jederzeit aktuelle Informationen über den Streckensprecher oder auf Radio Nürburgring auf der UKW-Frequenz 87,7 MHz.
Teams und Fahrer in der Übersicht (SP9-Klasse, Porsche 911 GT3 R)
- Herberth Motorsport #5 – Robert Renauer (D), Vincent Kolb (D), Dennis Olsen (N), Matt Campbell (AUS)
- Lionspeed GP #24 – Antares Au (HKG), Patric Niederhauser (CH), Patrick Kolb (D), Indy Dontje (NL)
- Falken Motorsports #33 – Julien Andlauer (F), Klaus Bachler (A), Sven Müller (D), Alessio Picariello (B)
- Falken Motorsports #44 – Joel Eriksson (S), Tim Heinemann (D), Nico Menzel (D), Martin Ragginger (A)
- Dinamic GT #54 – Marco Holzer (D), Marco Seefried (D), Bastian Buus (DK), Marvin Dienst (D)
- Manthey EMA #911 – Laurens Vanthoor (B), Thomas Preining (A), Kévin Estre (F), Ayhancan Güven (TR)
Fahrerstimmen vor dem Rennen
Matt Campbell (Porsche 911 GT3 R #5): „Ich freue mich schon sehr, bald wieder auf der Nordschleife zu fahren. Das ist immer ein großes Highlight und für mich einer der schönsten Einsätze des gesamten Jahres. Wir hatten vor einigen Wochen einen erfolgreichen Test in der Eifel. Das war das erste Mal seit dem vergangenen 24-Stunden-Rennen, dass ich wieder auf dieser großartigen Strecke gefahren bin. Von mir aus kann es losgehen!“Klaus Bachler (Porsche 911 GT3 R #33): „Ich liebe die Nordschleife! In der Vorbereitung auf das diesjährige 24-Stunden-Rennen hatten wir mit Falken Motorsports erstklassige Ergebnisse. Zusammen mit Julien Andlauer, Alessio Picariello und Sven Müller bilden wir eine starke Besetzung im Porsche 911 GT3 R. Unser gesamtes Team ist toll aufgestellt. Aber wir alle kennen die Eifel und den dortigen Langstreckenklassiker: Jederzeit ist alles möglich. Ich hoffe, dass wir an unsere guten Ergebnisse aus dem Frühjahr anschließen und um den Gesamtsieg kämpfen können.“
Kévin Estre (Porsche 911 GT3 R #911): „Das 24-Stunden-Rennen ragt in jedem Jahr heraus – vor allem, wenn man im berühmten ‚Grello' fahren darf. Im vergangenen Jahr waren wir stark unterwegs, konnten aber die Ernte nicht einfahren. Das soll sich nun ändern. Unsere Vorbereitung lief gut. Ganz sicher werden wir im Rennen ein tolles Auto haben. Dann macht es erst so richtig Spaß auf der Nordschleife. Wir geben alles, um Manthey einen weiteren Sieg zu bescheren.“
Die Porsche-Rennfahrzeuge im Wettbewerb (Wertungsklassen)
- Porsche 911 GT3 R (SP9)
- Porsche 911 GT3 Cup (Cup2, SP-X, AT2)
- Porsche 718 Cayman GT4 RS Clubsport (SP10)
- Porsche 718 Cayman GT4 Clubsport (SP7, AT3, Cup3)
- Porsche Cayman GT4 Clubsport (SP7, Cup3)
- Porsche Cayman GTS (V6)
- Porsche Cayman S (V6)
- Porsche 718 Cayman GTS (SP4T)
- Porsche Cayman CM12 (V5)
- Porsche 911 Carrera (V6)