Das Qualifying des Porsche Mobil 1 Supercup auf dem Red-Bull-Ring war eine knappe Angelegenheit. Am Ende sicherten der Franzose Marvin Klein und Larry ten Voorde aus den Niederlanden dem Team Schumacher CLRT die erste Startreihe. Auf dem Formel-1-Kurs in der Steiermark fuhr Klein eine Woche nach seinem 25. Geburtstag die Pole-Position heraus. Tabellenführer Ten Voorde geht von der zweiten Position ins dritte Saisonrennen. Der Südafrikaner Keagan Masters aus dem Team Ombra und der für die Heimmannschaft BWT Lechner Racing fahrende Brite Harry King teilen sich die zweite Startreihe. Die beiden trennen sogar nur drei Tausendstelsekunden.
Direkt dahinter stellen sich mit dem Deutschen Theo Oeverhaus (BWT Lechner Racing) und Ariel Levi aus Israel (Uniserver by Team GP Elite) zwei Neulinge im internationalen Markenpokal mit dem Porsche 911 GT3 Cup auf. Porsche-Junior Alessandro Ghiretti, der ebenfalls für Schumacher CLRT antritt, wurde Siebter. Der frühere Formel-1-Pilot Timo Glock absolviert auf dem Red-Bull-Ring erneut einen Gaststart. Der Deutsche qualifizierte den VIP-Elfer des Porsche Mobil 1 Supercup auf Position 22.
„Es ist perfekt gelaufen, ich war sozusagen eins mit meinem Auto. Ich hatte die richtige Strategie und eine freie Runde ohne Behinderungen durch andere Fahrer getroffen. Der Schlüssel zu meiner schnellsten Runde war außerdem die optimal eingestellte Bremsbalance“ verriet Marvin Klein. Der zweimalige Champion des Porsche Carrera Cup Frankreich spielte damit auf die Möglichkeit an, vom Fahrersitz des Porsche 911 GT3 Cup aus mit einem Drehrad die Aufteilung der Bremskraft zwischen Vorder- und Hinterachse stufenlos verstellen zu können.
„Die Streckenbedingungen veränderten sich von Runde zu Runde. Die einzige Möglichkeit, ohne Boxenstopp das Fahrverhalten daran anzupassen, ist die Bremsbalance. Da kommt dann viel Erfahrung und Gefühl ins Spiel“, bestätigt der zweimalige Supercup-Champion Larry ten Voorde. Die Toppiloten nutzen diese Möglichkeit auf den meisten Rennstrecken sogar mehrfach in jeder einzelnen Runde. Auf den Onboard-Aufnahmen des Fernsehens ist dieser Vorgang durch den Griff mit der rechten Hand zum Einstellrad an der Armaturentafel erkennbar.
„Auf dem Red-Bull-Ring unterscheiden sich die Kurven stark nach Asphaltbeschaffenheit und Radius. Außerdem wird häufiger als auf anderen Kursen aus hoher Geschwindigkeit stark verzögert. Die Bremszonen sind dadurch sehr lang. Mit der falschen Bremsbalance wird dein Auto sehr unruhig, mit der richtigen gewinnst du jedes Mal ein paar Hundertstelsekunden“, erläutert Keagan Masters. Der Südafrikaner verrät auch: „In engen Kurven verstelle ich die Bremskraft stark in Richtung Hinterachse. Dadurch bauen die Hinterräder weniger Seitenführungskraft auf. Die Folge: Das Heck schwenkt gewollt aus und hilft mir dabei, den Rennwagen in die Kurve hineinzudrehen.“
Ergebnis Qualifying, 3. Lauf Porsche Mobil 1 Supercup, Spielberg (A)
1. Marvin Klein (F/Schumacher CLRT), 1:31,747 Minuten2. Larry ten Voorde (NL/Schumacher CLRT), +0,008 Sekunden
3. Keagan Masters (I/Ombra), +0,205 Sekunden
4. Harry King (UK/BWT Lechner Racing), +0,208 Sekunden
5. Ariel Levi (IL/Uniserver by Team GP Elite), +0,231 Sekunden