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24h Nürburgring
30.06.2011

Frikadelli Racing mit Top 10-Platzierung

Wie nah Freud und Leid im Motorsport beieinander liegen können, musste Frikadelli Racing beim ADAC Zurich 24h-Rennen auf der berüchtigten Nordschleife am eigenen Leibe erfahren. Der Porsche 911 GT3 Cup des sympathischen Privatteams schied vorzeitig aus, mit dem 911 GT3 R schaffte man es dahingegen auf den neunten Platz im stark besetzten Starterfeld.

Florian Fricke, Julian Dercks, Nick Tandy und Patrick Huisman wurden im Rennen zwei Mal rund um die Uhr zunächst früh zurück geworfen. Am Porsche 911 GT3 Cup hatte der Fehlerteufel zugeschlagen und die Reparatur eines Kühlwasserschlauchs kostete rund 20 Minuten Zeit. Im Anschluss kämpfte man sich jedoch mit konstant schnellen Rundenzeiten über den Nürburgring und arbeitete sich schließlich vom Ende des Feldes auf Rang 33 zurück, ehe dann in der Nacht gegen zwei Uhr der bittere Rückschlag passierte. Nick Tandy schlug im Streckenabschnitt Quiddelbach in die Leitplanken ein, für den Porsche 911 GT3 Cup war das Rennen damit früh beendet.

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„Es lief so gut und nach der Reparatur am Anfang funktionierte das Auto einfach perfekt“, sagte Florian Fricke sichtlich geknickt. Der vierfache Champion im Porsche Supercup, Patrick Huisman, sah die Niederlage sportlich: „Wir hatten ein perfektes Auto, ein gutes Team und eine schnelle Fahrerpaarung. Leider hat es dennoch nicht gereicht. Aber das kann jedem passieren und beim nächsten Mal läuft es dann hoffentlich wieder besser.“

Das Frikadelli Racing Team blickte nach der Niederlage schnell wieder nach vorn, um sich auf den Einsatz des Spitzenfahrzeugs von Klaus Abbelen, Sabine Schmitz, Niclas Kentenich und Tim Bergmeister zu konzentrieren. Schon im Training rangierte der Porsche 911 GT3 R auf Rang 24. Somit hatte man sich eine der begehrten blauen Blinkleuchten, die die schnellsten Fahrzeuge im Feld markieren, gesichert. „Wir werden versuchen, uns aus sämtlichen Kollisionen heraus zu halten. Angegriffen wird erst am Sonntag, denn das Rennen ist lang“, hatte Klaus Abbelen die Marschrichtung vorgegeben.

Diese passive Strategie stellte sich schlussendlich als absolut richtig heraus. Zuversichtlich spulte man die lange Renndistanz ab, wobei der Frikadelli-Porsche wie das sprichwörtliche Uhrwerk funktionierte. Als die Frikadelli-Truppe dann auf dem neunten Gesamtrang lag, galt es, diese Platzierung ins Ziel zu tragen. Sabine Schmitz hatte die Ehre, diese Aufgabe zu übernehmen, was „Speedbee“ mit Bravour erledigte. Nach über 24 Stunden und 152 Runden war das Kunststück geschafft und der Jubel nicht mehr zu unterdrücken. Mit einer grandiosen Teamleistung fuhr Frikadelli Racing sensationell in die Top 10 vor und ließ damit sogar mehrere Werksteams hinter sich.

„Danke an unser Team für diese wunderbare Leistung. Das ist einfach nur der Hammer“, war Klaus Abbelen überglücklich. „Das Auto war ein Traum, ich hätte locker noch ein weiteres 24h-Rennen dran hängen können“, fügte „Speedbee“ lachend hinzu. Nachdem vergießen der einen oder anderen Freudentränegab es anschließend eine Sektdusche für die Piloten und einige Liter Früh-Kölsch für die Teammitglieder. Eine Belohnung, die sich die Frikadelli-Truppe nach dem härtesten Rennen des Jahres mehr als verdient hatte!
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