VLN
30.05.2011
Die Meister siegen wieder
„Michael, ich bin zu alt für diese Scheiße“, mit diesen Worten begrüßte Mario Merten seinen Teamchef nach dem Rennen. Glücklich aber sichtlich abgekämpft ließ sich der amtierende Meister in den nächsten Stuhl fallen. Gemeinsam mit seinem Freund und Kollegen Wolf Silvester konnte Merten den ersten Klassensieg in der V5 einfahren, doch einfach war die Sache nicht. Denn beim Start wurde der BMW Z4 in eine Kollision verwickelt und fiel auf den fünften Rang zurück. Was folgte, war eine Aufholjagd der Sonderklasse. Denn der Kampf in der Klasse ist sehr eng und viele Teams können den Sieg holen. Als das Duo schon auf dem Treppchen rangierte, entschied sich Michael Bonk dazu, den letzten Boxenstopp so kurz, wie möglich zu gestalten, weshalb Mario Merten für einen Doppelstint sitzenbleiben musste. Das Ergebnis war der verdiente Klassensieg und ein ausgepumpter Rennfahrer.
Fast schon entspannt waren dagegen Alexander Mies und Axel Burghardt. Im vierten Rennen schafften die beiden den zweiten Sieg im BMW 320si in der Klasse V3. Schon im Training zeigten beide, dass sie definitiv die schnellsten bei den Serienwagen bis 2 Liter Hubraum waren. Am Ende sicherten sie sich einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg mit über einer Runde Vorsprung vor dem nächsten Konkurrenten.
Spannend wird es inzwischen in der Klasse SP10. Mit gleich zwei BMW M3 GT4 versuchte Bonk motorsport die Siegesserie des Aston Martin von Mathol-Racing zu beenden. In Sachen Rundenzeit sind die BMW schneller, als der Aston Martin. Doch über die Distanz kann Bonk motorsport noch nicht voll mithalten. „Wir haben das Problem, dass unsere Reifen noch etwas zu stark abbauen“, erklärt Michael Bonk. Mit den Plätzen zwei und drei in der GT4-Klasse war der Teamchef aber sehr zufrieden.
Nicht glücklich war er dagegen mit dem erneuten Aus für den LuK-Porsche. „Das Rennen fing so gut an.“ Der 997 GT3 machte vom Start weg richtig Dampf und setzte sich innerhalb der Klasse SP6 direkt von den Gegnern ab. Den ersten Stint absolvierte Peter Bonk problemlos und schnell. „Beim Boxenstopp habe ich dann aber ein Motorgeräusch gehört, dass dort nicht hingehörte“, Michael Bonk ahnte Böses. Kurz darauf funkte Arvid Steinberg dann an die Box, dass das Aggregat keine Leistung mehr lieferte. „Irgendwie ist bei dem Auto bisher der Wurm drin“, ärgerte sich Michael Bonk.
Viel Zeit zum Aufregen bleibt aber nicht. Am 11. Juni ist bereits der fünfte Lauf der VLN.