VLN
31.05.2011
Mit Tanksicherheit auf Rang drei
Die drei Rennfahrer drehten im offiziellen Zeittraining zum 4. Rennen der Saison insgesamt nur vier Runden. Zwei davon gingen dabei auf das Konto von Teamchef und Fahrer Bernd Küpper, der im zweiten Umlauf mit 9:34 Minuten den teaminternen, schnellsten Run hinlegte und den Wagen sicher auf Position drei der Klasse stellte. Insgesamt nahmen in der Klasse V6 13 Autos das Training auf, überstanden es unbeschadet und konnten damit auch in das 4h-Rennen starten. Das gesamte Fahrerfeld umfasste an dem sonnigen Tag 200 Fahrzeuge.
Bernd Küpper übernahm den Start und konnte sich direkt auf dem dritten Platz festsetzen. Beharrlich, hart und fair verteidigte er seine Platzierung und lieferte sich zur Freude der vielen Fans rund um die Nordschleife einen sehenswerten Kampf mit dem auf Platz vier fahrenden Wettbewerber. Nicht selten wechselten beide mehrfach pro Runde ihre Positionen, ehe ihn der Routinestopp im achten Umlauf an die Box zwang. Zu diesem Zeitpunkt wurde Küpper Racing auf dem zweiten Rang der Klasse geführt.
VW Junior macht guten Job
Jutta Beisiegel stand bereit, um den Wagen von Bernd Küpper zu übernehmen. Voller Ungeduld klemmte sie sich hinters Volant und konnte es kaum abwarten ins Rennen zu starten – zumal der direkte Verfolger zeitgleich seinen Stopp absolvierte. Noch ehe die Mechanikercrew den Tank gefüllt hatte, stürmte die Rennfahrerin aus der Boxengasse. Zwar konnte sie dadurch den Platz halten, musste aber einen weiteren, kurzen Tankstopp einlegen, der wertvolle Zeit kostete. Beisiegel erledigte mit konstant guten Zeiten ihre Arbeit, ehe sie in Runde 14 zum kurzen Tankstopp in die Box beordert wurde. Binnen kürzester Zeit ergänzte die Boxenmannschaft den fehlenden Kraftstoff und schickte Jutta Beisiegel erneut auf Tour. Allerdings verlor die Mannschaft von Bernd Küpper durch den zusätzlichen Stopp eine Position, so dass Beisiegel auf Rang drei ins Rennen zurückkehrte.
Jetzt begann die Phase der Unfälle: Keine Runde konnte die schnelle Frau im gewohnten Tempo absolvieren, ständig wurde sie durch Unfälle anderer Teilnehmer eingebremst. In ihrer 17. Runde kam sie erneut an die Box, Kris Heidorn übernahm den BMW und ging noch immer auf Rang drei liegend ins Rennen. Der geringe Abstand nach vorne und hinten ließ dem Fahrer kaum Luft zum Atmen und er setzte alles dran, um Platz zwei zu erreichen und obendrein Platz drei zu sichern. Gleichzeitig hatte der junge Fahrer mit reichlich verunfallten Autos und den dadurch entstandenen gelben Flaggensignale entlang der Piste zu kämpfen. Acht Runden dauerte der Kampf, ehe die Rennleitung das Rennen nach vier Stunden beendete. Mit nur 22 Sekunden Rückstand auf Platz zwei und lediglich 11 Sekunden Vorsprung auf Rang vier beendete die Mannschaft auf Rang drei liegend das Rennen. In der Gesamtwertung kam Küpper Racing auf Platz 62 von 200 gestarteten Autos ins Ziel.
Stimmen nach dem Rennen
Bernd Küpper, Teamchef und Fahrer
„Es hat alles hervorragend funktioniert: Die Boxencrew hat sauber, zuverlässig und schnell gearbeitet, die Fahrer haben einen sicheren und schnellen Job erledigt. Lediglich die verfrühte Boxenausfahrt hat uns einen Platz gekostet, wobei wir mit dem dritten Platz voll und ganz zufrieden sind. Bei einem derartig harten Rennen muss man mit jedem Podiumsplatz zufrieden sein. Ich bin stolz auf die gesamte Crew und hoffe, dass Jutta den Rest der Saison bei uns fährt.“
Jutta Beisiegel, Fahrerin
„Ich komme nach unzähligen Jahren auf frontgetriebenen Autos immer besser mit dem BMW und dessen Heckantrieb zurecht. Mein Stint war ok, mit meiner Leistung bin ich zufrieden. Lediglich der Patzer beim Tanken ist mehr als ärgerlich. Vielleicht wäre der zweite Platz möglich gewesen, wenn ich mehr Geduld gehabt hätte.“
Kris Heidorn, Fahrer
„Ich bin dieses Rennen in der Vorbereitung auf das Porsche-Rennen im Vorfeld des 24h-Rennens im Juni gefahren. Es hat mir riesigen Spaß gemacht, zumal ich mein erstes Rennen auf der Nordschleife und im Rahmen der Langstreckenmeisterschaft gefahren bin. Das Auto war super vorbereitet und ganz einfach zu fahren. Lediglich die vielen Unfälle machten immer wieder meinen Rhythmus kaputt.“