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ADAC Kart Masters
14.05.2012

Eisheilige fordern Piloten beim ADAC Kart Masters heraus

193 Teilnehmer, April-Wetter im Mai und spannende Duelle – das waren die Zutaten für das zweite Wochenende des ADAC Kart Masters im bayerischen Ampfing.

Das Wetter bestimmte das Geschehen auf dem Schweppermannring in Südbayern. Am Freitag sorgten Sonnenschein und Temperaturen jenseits der 30 Gradmarke für Hochsommerfeeling, dieses war am Samstag jedoch schnell verflogen. Ein Temperatursturz um 15 Grad und Regen warfen die Erkenntnisse des Vortages über den Haufen und zwangen die Piloten sich neu zu sortieren.

Der Sonntag präsentierte sich dann freundlicher und alle Wertungsläufe starteten auf trockener Fahrbahn. Für die Zuschauer rund um den Kurs hatte sich die Anreise auf jeden Fall gelohnt. Die Rennen der Kartserie des zweitgrößten Automobilclubs der Welt waren sehr abwechslungsreich und brachten gleich vier Doppelsieger hervor.

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Bambini: Doppelschlag des Champions Max Hesse
Der amtierende Bambini-Meister Max Hesse (Wernau/Solgat Motorsport), war in Ampfing nicht zu stoppen. Auf seiner Lieblingsstrecke enteilte er im Zeittraining und den Rennen seinen Verfolgern um Längen und wurde am Abend als verdienter Doppelsieger geehrt. „Besser hätte das Wochenende nicht verlaufen können. Im Regen und Trockenen konnte ich meine Position behaupten und bin meinem Ziel Meisterschaft wieder ein Stück näher gerückt,“ so der glückliche Champion.

Während der Sieger souverän feststand entwickelten sich dahinter spannende Duelle um die Platzierungen. Im ersten Durchgang hatten bis zum Rennende gleich zehn Piloten Chancen auf einen Platz auf dem Siegerpodest. Zeitweise nutzten die Jüngsten im Rahmen des ADAC Kart Masters die gesamte Streckenbreite des 1.063 Meter langen Schweppermannrings und fuhren zu viert nebeneinander durch die Kurven. Am Ende hatte Anton Kostioukevitsch (Berlin/TR Motorsport) die stärksten Nerven und wurde vor Gilian Lipinski (Gelsenkirchen/Schwabe Motorsport), Mike David Ortmann (Ahrensfelde/Schwabe Motorsport) und Doureid Ghattas (Bonn/TR Motorsport) Zweiter.

Nach den heißen Manövern am Morgen verlief der zweite Durchgang etwas ruhiger. Während erneut Max Hesse vorne weg fuhr, etablierte sich Mike David Ortmann auf einem sicheren zweiten Rang. Um die Vergabe des letzten Podestplatzes hatte sich ein Trio bestehend aus Kostioukevitsch, Illya Zamula (Berlin/TR Motorsport) und Lipinski gebildet. Auch wenn die Drei bis zum Ziel sehr eng zusammenhingen, änderte sich am Endergebnis nichts mehr.

Meisterschaftsstand Bambini nach 4 von 10 Läufen:
1. Max Hesse (95 Punkte)
2. Gilian Lipinski (59 Punkte)
3. David Brinkmann (49 Punkte)
4. Mike David Ortmann (47 Punkte)
5. Anton Kostioukevitsch (46 Punkte)

IAME X30 jun: Carrie Schreiner erneut nicht zu stoppen
Der Kölner Julian Müller legte einen perfekten Start in das zweite Rennwochenende des ADAC Kart Masters hin. Nach einem durchwachsenden Auftakt in Oschersleben fuhr er im nassen Zeittraining die Pole-Position heraus und baute zu Anfang des ersten Wertungslaufes seine Position weiter aus. Bis zum Sieg war es jedoch noch ein weiter Weg, von hinten nahte die Meisterschaftsführende Carrie Schreiner (Völklingen/RMW Motorsport), die zu Rennhalbzeit an Müller vorbei zog. Der konnte zwar zwei Mal kontern, letztlich behielt die schnelle Saarländerin aber die Oberhand und jubelte über ihren dritten Sieg in Folge. Hinter Müller komplettierten Tobias Dauenhauer (Mörlenbach/Team AK Racing), Tim Becker (Lüdenscheid/Beule Kart Racing Team) und Max Schröder (Bamberg/Team AK Racing) die Pokalränge.

Nicht weniger ereignisreich war Lauf Nummer zwei. Erneut hatte Julian Müller den besten Start und übernahm die Führung. Doch auch diesmal ließ Carrie Schreiner nicht locker und machte mächtig Druck. Müller musste sich diesem beugen und reihte sich hinter der Komsic Kart-Piloten auf Position zwei ein. Hinter dem Duo witterte auch noch Jan Buchwald (Bergneustadt/Team CMD Racing – Kosmic Deutschland) Morgenluft. Der Youngster hatte sich von Rang zwölf vorgekämpft, konnte letztlich am Rennausgang aber nichts mehr ändern. Als Vierter und Fünfter komplettierten Laurents Hörr (Gerlingen/Ebert Motorsport) und Tobias Dauenhauer die Top-Fünf.

„Es ist unglaublich nach dem Erfolg in Oschersleben, hier erneut zu gewinnen. Die Rennen waren nicht einfach und ich musste einige harte Attacken abwehren. Zum Ende habe ich es aber geschafft und bin sehr glücklich. Ein großer Dank an mein Team für die tolle Unterstützung“, strahlte Carrie am Abend auf dem Siegerpodium.

Meisterschaftsstand IAME X30 Juniorennach 4 von 10 Läufen:
1. Carrie Schreiner (100 Punkte)
2. Jan Buchwald (54 Punkte)
3. Julian Müller (48 Punkte)
4. Tim Becker (39 Punkte)
5. Jakob Schuster (38 Punkte)

IAME X30: Turi und Fuchs feiern Sieg
Mit zwei Siegen im Rücken startete Julian Hanses (Hilden/MSC Langenfeld e.V.) hoch motiviert in das Rennwochenende und holte auf Anhieb die Bestzeit im verregneten Zeittraining. Auf trockener Strecke am Sonntag musste er aber zurückstecken. Der Vizechampion des vergangenen Jahres Christoph Turi (Fernwald) gab mächtig Gas und fuhr seinen ersten Saisonsieg ein. „Nach meinem Unfall in Oschersleben musste ich mit einem komplett neuen Chassis starten und hatte anfänglich leichte Schwierigkeiten, das passende Setup zu finden. Im Rennen hatten wir das aber im Griff und ich freue mich über den Sieg“, kommentierte der Hesse im Anschluss. Auch in der Vergabe um Rang zwei waren die Würfel schnell gefallen. Paul Nittel (Rockenberg) behauptete sich vor einer Kampfgruppe bestehend aus Julian Fuchs (Öhringen/AK Racing Team), Alexander Heil (Bad Münster am Stein/DS Kartsport) und Dennis Menze (Wuppertal/MSC Bork e.V.).

Das zweite Rennen hatte es dann in sich. Fuchs, Nittel und Turi setzten sich vom Feld ab und lieferten eine tolle Show. In den 18 Rennrunden wechselte die Führung gleich sechs Mal. Die endgültige Entscheidung fiel dann in einem Fotofinish. Die Drei fuhren nebeneinander über die Zielgerade und der Sieger hieß mit nur einer Spoilerlänge Vorsprung Julian Fuchs vor Christoph Turi und Paul Nittel. „Das war ein unglaublicher Kampf und ich bin stolz, gewonnen zu haben. In der Meisterschaft liege ich jetzt auf Platz zwei und freue mich auf das nächste Rennen, da werde ich wieder voll angreifen“, freute sich Fuchs im Ziel.

Meisterschaftsstand IAME X30 nach 4 von 10 Läufen:
1. Julian Hanses (70 Punkte)
2. Julian Fuchs (69 Punkte)
3. Christoph Turi (65 Punkte)
4. Fabian Kurt Komor (51 Punkte)
5. Paul Nittel (46 Punkte)

KF3: Janker rast mit Doppelsieg an die Tabellenspitze
Heiß her ging es erneut bei den Junioren der Klasse KF3. 49 Nachwuchspiloten waren nach Südbayern gereist und kämpften erbittert um Meisterschaftspunkte. Im Zeittraining und den Heats war die Strecke noch nass und die junge Grünwalderin Sophia Floersch in ihrem Element. In ihrer ersten KF3-Saison ließ sie die starke männliche Konkurrenz stehen und holte sich die Pole-Position für das erste Finalrennen.

Am Sonntag starteten die Rennen dann auf trockener Fahrbahn. Floersch konnte sich auch bei den geänderten Verhältnissen behaupten und führte das internationale Feld weiter an. Die Konkurrenz hing ihr aber dicht im Nacken und zu Rennmitte kam es zu einer Vorentscheidung. Marcel Lenerz (Ludwigsau-Tann/ADAC Hessen-Thüringen e.V.) und Marc Wipprecht (Ludwigshafen/Schwabe Motorsport) zogen an ihr vorbei. Floersch versuchte zu kontern, dabei kam es zu einer Kollision und einem anschließenden Rennabbruch. Die junge Kart-Pilotin blieb aber unverletzt und konnte im zweiten Rennen wieder antreten. Vorher fiel aber noch die Entscheidung in Durchgang eins. Nach dem Restart sammelten erneut Lenerz und Wipprecht Führungskilometer, bis zum Fallen der Zielflagge wurden sie aber von Hannes Janker (Röthenbach/TB Motorsport Racing Team) verdrängt. Der Mittelfranke attackierte zum richtigen Zeitpunkt und siegte. Lenerz wurde Zweiter, gefolgt von Gino Wetzels (Waldfeucht/Hantscher Racing), Marc Wipprecht und Toni Wolf (Schönbrunn/Jedi Racing Team).

Im Vergleich zum Rennen am Vormittag war das Finale unspektakulär. Marcel Lenerz entschied den Start zu seinen Gunsten, musste aber nach fünf Runden seine Position an Janker abgeben. Der fuhr dem Feld davon und jubelte über einen tadellosen Doppelsieg: „Ein perfektes Wochenende für uns, so kann es gerne weiter gehen“, jubelte Janker. Mit den 50 Meisterschaftspunkten haben wir die Gesamtwertung übernommen und werden nun alles daran setzen diese nicht mehr abzugeben.“ Hinter Janker rangierte über weite Strecken Marcel Lenerz auf Position zwei, doch auf den letzten Metern hatte Gino Wetzels den größten Speed und zog noch vorbei. Die Top-Fünf komplettierten Justin Barth (Reichertshofen/RL-Competition.com) und Marc Wipprecht.

Meisterschaftsstand KF3 nach 4 von 10 Läufen:
1. Hannes Janker (75 Punkte)
2. Marcel Lenerz (67 Punkte)
3. Gino Wetzels (58 Punkte)
4. Toni Wolf (50 Punkte)
5. Mick Betsch (39 Punkte)

KF2: David Detmers siegt – Speck übernimmt Gesamtführung
Der Österreicher David Detmers (Neusiedl a.d. Zaya/KSM Racing Team) gab in Ampfing das Tempo in der KF2 vor. Im Zeittraining guter Dritter drehte der Gaststarter in den Vorläufen und Rennen richtig auf. Am Sonntagabend hatte er mit vier Laufsiegen eine lupenreine Weste und stand als verdienter Sieger ganz oben auf dem Siegertreppchen. „Endlich ist der Knoten geplatzt! Nach einem durchwachsenden Saisonstart konnte ich hier den ganzen Frust abschweifen und gehe nun gestärkt in die nächsten Rennen“, zeigte sich Detmers erleichtert.

In der Vergabe um Meisterschaftspunkte lieferten sich im ersten Wertungslauf Lucas Speck (Hilden/Mach1 Motorsport) und Michael Waldherr (Ruderting/RK Racing Team) einen tollen Fight. Speck konnte seinem Verfolger im ersten Renndrittel enteilen, doch Waldherr hatte am Ende die meisten Reserven und brachte noch Rang zwei nach Hause. Speck wurde Dritter vor Michael Sedlmeyr (Bergkirchen/ RL-Competition.com) und Teamkollege Manuel Valier (München/Mach1 Motorsport).

Mit einem Paukenschlag begann das zweite Finalrennen. In einer großen Startkollision mussten gleich mehrere Piloten die Hoffnung auf ein gutes Ergebniss aufgeben, darunter auch der Fünfte des ersten Rennens Manuel Valier. Keine großen Verschiebungen gab es bei der Vergabe der Pokalränge. Lucas Speck behauptete sich diesmal als Zweiter hinter Gaststarter Detmers und eroberte damit die Führung im Gesamtklassement: „Die Kombination Chassis und Motor hat an diesem Wochenende gepasst. Auch wenn ich David nicht halten konnte, darf ich sehr zufrieden sein. Gemeinsam mit dem Team haben wir eine gute Leistung gezeigt und dürfen nun die Früchte für unsere Arbeit ernten.“ Platz drei ging an Michael Waldherr vor Sedlmeyr und Oliver Braun (Augsburg/TB Motorsport Racing Team) auf den Rängen vier und fünf. Pechvogel des Rennens war Mario Ljubic (Lichtenstein/TR Motorsport), als sicherer Fünfter ereilte ihn wenige Meter vor dem Ziel ein technischer Defekt. Er rollte zwar noch über die Ziellinie, verlor aber Plätze und wurde nur als Zehnter gewertet.

Meisterschaftsstand KF2 nach 4 von 10 Läufen:
1. Lucas Speck (83 Punkte)
2. Michael Waldherr (72 Punkte)
3. Dominik Hofheinz (57 Punkte)
4. Dennis Marschall (46 Punkte)
5. Mike Vaeßen (40 Punkte)

KZ2: Di Martino baut Gesamtwertung aus
Internationale Gastpiloten bereicherten an diesem Wochenende das Geschehen bei den Schaltkarts. Im Zeittraining hatte der Österreicher Stefan Riener (Micheldorf/DR Germany) die Nase vorne, musste aber während der Heats das Zepter an seinen Landsmann Patrick Loidl (Kartshop Ampfing) aus Pischelsdorf abgeben.

Mit Simo Puhakka (Kartshop Ampfing) meldete sich im ersten Rennen erstmals der Favorit des Wochenendes zu Wort. Der finnische PCR-Werkspilot zählt zu den internationalen Toppiloten der Schaltkarts und blies zum richtigen Zeitpunkt zum Angriff. Direkt nach dem Start schob er sich an die Spitze und steuerte nach 18 Runden einem sicheren Sieg entgegen. Hinter ihm lieferten sich Patrick Loidl und der schnellste Stammfahrer Michele Di Martino (Eitorf/Jede Racing) einen packenden Kampf. Nach fünf Runden hatte Di Martino jedoch freie Fahrt, Kontrahent Loidl musste mit einem Technikdefekt vorzeitig aufgeben. Im Kampf um Position drei setzte sich beim Fallen der Zielflagge Andreas Schrangl (Krenglbach/KSW Racing Team) gegen Stefan Riener und ADAC Kart Masters Schirmherr Ralf Schumacher (Hallwang/KSM Racing Team) durch. Eine nachträgliche Zehnsekundenstrafe für den viertplatzierten Riener ergab noch einmal eine Verschiebung. Auf vier rückte Ralf Schumacher vor, gefolgt von Florian Pötzlberger (Olching/TB Motorsport Racing Team).

Der zweite Durchgang am Nachmittag schien eine Wiederholung des Rennens am Morgen zu werden. Simo Puhakka fiel am Start hinter Di Martino zurück, konnte diesen aber zügig überholen und wollte dem Feld erneut enteilen. Dieses Vorhaben scheiterte jedoch schnell. Nur wenige Meter nach seinem Überholmanöver musste er sein Kart mit Motorschaden im Aus abstellen. Fortan waren die Kräfteverhältnisse an der Spitze verteilt. Di Martino brachte einen sicheren Sieg und 50 weitere Meisterschaftspunkte nach Hause. Auf Position zwei kämpfte sich Stefan Riener gefolgt von Florian Pötzlberger, Toni Greif (Bad Mergentheim/Mach1 Motorsport) und Andreas Schrangl vor. Nach seinem erneuten Triumph war bei Michele Di Martino die Freude groß: „Im Zeittraining lief es für uns gar nicht gut, doch während der Vorläufe und den Rennen konnte ich mich deutlich steigern und bin nun glücklich über den Ausgang des Wochenendes.“

Meisterschaftsstand KZ2 nach 4 von 10 Läufen:
1. Michele Di Martino (100 Punkte)
2. Tobias Binder (62 Punkte)
3. Florian Pötzlberger (52 Punkte)
4. Ralf Schumacher (44 Punkte)
5. Toni Greif (44 Punkte)

Nach Oschersleben und Ampfing macht das ADAC Kart Masters nun Anfang Juni (02.-03.06.2012 in Kerpen halt. Bei der dritten Station auf dem Erftlandring werden die Halbzeitmeister gekürt und je nach Rennausgang könnten schon die ersten Vorentscheidungen in der Titelvergabe fallen.
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