24h Nürburgring
27.06.2014
Ausfall für Pierre Ehret beim ersten Ferrari-Einsatz
Pierre Ehret saß am Steuer als den auf dem 19. Gesamtrang liegenden Ferrari in der 86. Runde, knapp nach der Rennhalbzeit, der Ausfall ereilte: „Hinter dem Hatzenbach in der Linkskurve auf dem Weg zum Flugplatz,explodierte mir der rechte hintere Reifen. Dies resultierte in einem 180° Dreher und einem anschließenden Einschlag links vorne in die Leitplanke. Der Instruktion vom Team folgend, manövrierte ich den angeschlagenen Wagen noch bis zur Breitscheider Brücke, wo ich dann von der Strecke abfuhr. Unsere herbeigeeilten Mechaniker stellten schnell fest , dass der Schaden an Aufhängung sowie Scheibenbremse zu umfangreich für eine Reparatur war“, so Ehret.
Und weiter: „Wir glauben, dass sich ein Karbonsplitter in den Reifen fest gefressen hatte, der dann in der Auflösung des Reifens resultierte. Unser Wagen ist leider noch nicht mit einem Reifendruckwarnsystem ausgestattet. Dieses werden wir nach dieser Erfahrung in Kürze nachrüsten. Ich bin jedenfalls froh, dass der Unfall in der dritten Gang Linkskurve passiert ist, und nicht der folgenden, noch schnelleren Linkskurve zum Schwedenkreuz. Der Ausfall war enttäuschend, da ich zwei Runden später nach Beendigung meines Doppelstints in die Box zum Fahrerwechsel gefahren wäre. Laut Team lagen meine Zeiten in der Dunkelheit und der angehenden Dämmerung alle innerhalb von fünf Sekunden mit einer besten Zeit von 8:40. Nach der Vorstellung hier wissen wir zumindest, was mit dem Ferrari möglich ist und werden im kommenden Jahr eine Rückkehr in das Rennen ins Auge fassen.“
Im Qualifying hatte die Ferrari-Mannschaft einen ersten Teilerfolg feiern können. Mit einer 8:33,491 hatte das Team einen der noch elf freien Plätze im Top-30 Qualifying erobern können. Dieser sicherte dem Team die begehrte blaue Leuchte, die beim Überrunden im dichten Verkehr ein unerlässliches Hilfsmittel im Rennen ist. Im Top-30 Quallifying bestätigte Pilot Alexander Mattschull mit einer 8:33,521 die Performance des Teams.
Auch Teamchef Danny Pfeil vom GT-Corse Team zog eine positive Bilanz: „Es war ein großartiges Rennen mit viel Spannung über 24 Stunden. Wir haben unser Ziel, einen Platz in den Top 10, zwar nicht erreichen können, sind mit unserem Auftritt generell aber sehr zufrieden. Liebend gern hätten wir das Rennenbeendet. Die Konstanz und die technische Zuverlässigkeit sind insgesamt beeindruckend. Eines kann ich versichern: Wir kommen im nächsten Jahr mit dem Ferrari zurück!“
Schon am kommenden Wochenende steht der nächste Renneinsatz von Ehret und dem GT-Corse Team an. Dann will die deutsche Mannschaft bei den 3h von Le Castellet, dem dritten Lauf der Blancpain Endurance Serie starten.