DTC
12.08.2016
Cora Schumacher hat offene Rechnung mit dem Nürburgring
Bei erstaunlich gutem Wetter in der Eifel startete Cora Schumacher am Samstag und am Sonntag in die Rennen des Deutschen Tourenwagen Cups. Für die Meerbuscherin stand jeweils ein Qualifying und ein Rennen pro Tag auf dem Programm und das war bei den Bedingungen eine große körperliche Belastung. „Obwohl es am Red Bull Ring vor zwei Wochen wahrscheinlich noch heißer war, habe ich es hier als deutlich anstrengender empfunden. Die Temperaturen und die Luftfeuchtigkeit machten das Cockpit meines MINI zu einer echten Sauna – und das ohne jegliche Frischluftzufuhr“, erzählte Schumacher.
Obwohl der Nürburgring zu ihren Favoritenstrecken gehört und sie sich auf dem Grand Prix-Kurs gut auskennt, kam sie dieses Mal nicht richtig in Fahrt. „Ich bin im Nachhinein wirklich angefressen. Ich habe alles gegeben und wir haben uns mit dem Team zusammen viele Gedanken gemacht, aber den Speed vom Red Bull Ring konnte ich hier nicht auf die Strecke bringen“, so Schumacher, die an diesem Wochenende von einem ganz besonderen Gast persönlich angefeuert wurde: Ihr Vater, ein eingefleischten Motorsport-Fan, der früher selbst in Lenkrad gegriffen hat und seine Tochter somit schon früh an den Rennsport gewöhnte, drückte ihr am Nürburgring vor Ort die Daumen.
Zusammen mit ihrem Team Caisley AEG ID war daher viel Set Up-Arbeit angesagt und zu jeder Session probierte die 39-Jährige neue Einstellungen aus. Zum ersten Rennen am Samstagnachmittag sah es für Schumacher dann ganz positiv aus. Von Platz drei ging sie ins Rennen und erwischte einen guten Start, sodass sie an der vor ihr gestarteten Victoria Froß vorbeiziehen konnte. „Ich habe dann einen Stupser am Heck bekommen, der mich ins Aus beförderte, sodass ich weit zurückfiel und versuchen musste, wieder Anschluss zu finden“, kommentierte Schumacher, für die es am Ende nur für den fünften Platz reichte.
Im zweiten Rennen blieben Schumacher und ihrem MINI weitere Blessuren erspart und mit einer soliden Vorstellung verteidigte sie ihren dritten Startplatz bis ins Ziel. „Wir müssen jetzt analysieren, woran es gelegen hat, dass ich hier nicht richtig angreifen konnte. Dafür werden wir die rennfreie Zeit bis zum nächsten Rennwochenende im Rahmen des Truck Grand Prix in Zolder nutzen“, so Schumacher, die für die Blessuren am Heck des MINI bereits eine Lösung gefunden hat: „Dort kommt ein schönes „Crash patch“ hin – ein Karosserie-Pflaster, das die Blechwunden verdeckt – zumindest so lange bis wir diese beseitigt haben.“
Etwas Zeit bleibt ihr und dem Team: Die Spätsommerpause des DTC macht es möglich. Erst vom 16. bis 18. September geht es mit den Tourenwagen nach Zolder zu den Saisonrennen 13 und 14.