Rhein Main Kart Cup
25.03.2016
Lehrreiches Wochenende für Ben Schimke in Liedolsheim
Ebenso frisch waren die Temperaturen: bei sieben bis acht Grad Celsius, aber immerhin konstant trockenen Bedingungen ging das Rennwochenende über die Bühne. Mit über 150 Teilnehmern platze das Fahrerlager auch fast aus allen Nähten.
Für Ben Schimke gab es viel Neues zu lernen. Der Vize-Meister 2015 der Klasse WorldFormula im Youngster-Cup Hessen/Thüringen bestritt sein erstes Rennen in der Rotax Senior CS-Klasse. Ebenso neu waren Team, Strecke, Reifen und Kart. Im Rhein-Main Kart-Cup startet Ben diese Jahr für Woik-Motorsport auf einem Tony Kart Chassis.
Die freien Trainingssessions am Samstag dienten zur ersten Standortbestimmung, dabei zeigte sich, dass der Grundspeed schon gut passte, allerdings musste der Fahrstil Schritt für Schritt an die neue Klasse angepasst werden. „Im Gegensatz zum recht runden Fahrstil in der 4-Takt WorldFormula-Klasse aus dem letzten Jahr, muss hier vor allem am Kurveneingang viel „aggressiver“ gefahren werden, ohne aber die schnelle Linie für den Kurvenausgang zu verpassen“, meinte auch Teamchef Dennis Woik.
Dann ein kleiner Schock im Training: Der quasi neue Rotax Evo Rennmotor hatte einen kapitalen Motorschaden, zudem musste das Chassis nach einem Ausritt „in Form“ gebracht werden. Mit einer super Teamleistung wurden auch diese Schwierigkeiten gelöst und somit stand dem Rennsonntag nichts im Wege.
Im Qualifying am Sonntag konnte Ben sich lange Zeit auf Platz drei halten, erst in den letzten Sekunden schoben sich noch zwei Piloten vorbei, sodass am Ende ein guter fünfter Startplatz von 18 Teilnehmern in der Klasse Rotax Senior CS heraussprang. Ebenso erfreulich war der mit 0,3 Sekunden geringe Zeitabstand zur Spitze. Zusätzlich zu den Clubsport Piloten waren noch fünf schnelle Fahrer aus der Rotax Max Challenge dabei.
Das erste Rennen ist schnell erzählt: Der Start lief nicht optimal und Ben musste in der ersten Rechtskurve nach links außen in die Wiese ausweichen. Bei der darauf folgenden Aufholjagt wurde er in Runde drei in einen Unfall verwickelt und musste das Rennen aufgeben.
Im zweiten Rennen startete Ben dementsprechend von ganz hinten: „Ich fand nach zwei bis drei Runden einen guten Rhythmus und konnte mit schnellen Rundenzeiten einige Fahrer überholen und am Ende noch auf Platz elf durchs Ziel fahren. Auch die zweitschnellste Rennrunde in meiner Klasse war ein kleiner Erfolg“, fasste der Youngster nach dem Rennen zusammen.
Trotz der geringen Punkteausbeute war es ein gutes und vor allem lehrreiches Wochenende in Liedolsheim. Positiv ist, dass es eine Steigerung der Leistung am gesamten Wochenende gab. Jetzt gilt es, diesen Schwung in das nächste Rennen in Hahn mitzunehmen.