Dazu richtet der ADAC Nordrhein als Ausrichter des größten Rennens auf der legendären Nürburgring-Nordschleife eine „Technical Working Group“ ein, in der eingeschriebene Hersteller von GT3-Fahrzeugen über BoP-Themen beraten. Daneben werden objektiv messbare Werte bei der Festlegung dieser leistungsbeeinflussenden Vorgaben berücksichtigt. Für die Auswertung wird das Know-how eines unabhängigen, externen Renningenieurs hinzugezogen. Die Hoheit über die letzte Entscheidung aller Teile des Regelwerkes inklusive BoP bleibt in bewährten Händen: Wie bislang wird der Technikausschuss über die Vorgaben der BoP entscheiden.
Die Chancengleichheit beim ADAC Zurich 24h-Rennen hat in den vergangenen Jahren ein hohes Niveau erreicht. Ein Blick auf die Ergebnisse spricht eine eindeutige Sprache: In den vergangenen fünf Jahren gelang jeweils mindestens fünf Herstellern der Sprung in die Top 10. Abgesehen vom Mercedes-AMG-Vierfachsieg 2016 standen jeweils die Piloten von mindestens zwei Fabrikaten auf dem Podium. Auch die Abstände zwischen den Siegern und Platzierten verringerten sich immer mehr – heute wird das 24h-Rennen längst von Teams und Fahrern als „24-Stunden-Sprint“ bezeichnet. Bei dieser hohen Chancengleichheit werden immer kleinere Performanceunterschiede wahrgenommen und entscheiden womöglich über die Plätze.
Um diesem Prozess noch stärker gerecht zu werden und die betroffenen Hersteller besser einzubeziehen, wurden die nun beschlossenen Maßnahmen verabschiedet. Sie sehen vor, dass ab dem kommenden Jahr mit der „Technical Working Group“ ein beratendes Gremium hinzugezogen wird, in dem die Hersteller von GT3-Fahrzeugen, die beim 24h-Rennen antreten, mit den Experten des ADAC Nordrhein an einem Tisch sitzen.