ADAC GT Masters
05.10.2017
Tim Tramnitz: Saisonziel 2017 erreicht
Der Freitag ließ bereits erkennen, dass der Youngster ambitioniert unterwegs war. In den freien Trainings hatte er mit seinen Rundenzeiten bereits zu den Top-Fünf-Fahrern aufgeschlossen. „Platz acht im Qualifying war dann nicht mein erklärtes Ziel“, zeigte sich der Junior-Fahrer sichtlich enttäuscht, nachdem er im Warm-up erneut die fünftschnellste Zeit gefahren war und erklärte weiter: „Ich hatte auf einmal Probleme den richtigen Bremspunkt zu finden. In diesen zehn Minuten des Qualifyings ist es wichtig, dass alles passt, sonst gelingt es einem nicht mehr, der Schnellste im Feld zu sein. Platz acht war dahingehend schon fast Schadensbegrenzung.“
Dass noch viel mehr in dem Nachwuchspiloten steckte, ließ er sogleich in den folgenden Vorläufen erkennen. Mit den Plätzen fünf und vier platzierte er sich im Gesamtranking auf Position drei und sorgte dafür, dass er in den Vorläufen am Sonntag sogar aus der zweiten Startreihe ins Rennen ging. „Eine grandiose Ausgangslage!“, jubelte der Hamburger. „Du stehst für die erste Kurve gleich einmal auf der richtigen Seite. Wenn es beim Start gelingt am Ersten dran zu bleiben, dann hat der Zweit-Platzierte keine Chance sich vor dir einzureihen“, gibt uns Tramnitz einen kleinen Einblick in die taktischen Planungen für die Rennen. „Aber Planung ist nicht alles“, erläutert der Youngster.
Für die Rennen am Sonntag hatten sich die Streckenbedingungen komplett verändert. Während am Freitag und Samstag traumhaftes Wetter herrschte, Sonne, blauer Himmel und 22 Grad Lufttemperatur, stellten Regen und kalte Temperaturen die Fahrer und Mechaniker am Sonntag vor neue Herausforderungen. „Ich hatte beim Start nicht die perfekte Vergasereinstellung und damit leider nicht die volle Motorleistung. An ein Dranbleiben am Führenden war deshalb überhaupt nicht zu Denken“, so ein enttäuschter Racer. Nachdem er zu Rennbeginn einige Plätze hergeben musste, gelang es Tramnitz dennoch wieder, sich auf einen beachtlichen achten Platz vorzukämpfen. „Tja und das zweite Rennen war dann definitiv kürzer als geplant“, so der ambitionierte Nachwuchspilot und erklärte weiter: „Es gab keine Chance für mich, der Kollision vor mir auszuweichen. Das endete dann auch für mich unweigerlich mit einem Ausfall.“
Und trotzdem gelang es dem amtierenden Meister der ADAC Kart Academy 2017, sein Ziel auch in der teilnehmerstärksten deutschen Kartserie, den ADAC Kart Masters, einzufahren. „Die Top-Ten waren das erklärte Ziel und schlussendlich bin ich in der Gesamtwertung auf Platz neun gelandet. Ziel erreicht! Ob ich zufrieden bin? Nicht wirklich, vor allem wenn man merkt, dass man sich stetig an die Top-Fünf heranarbeitet“, so der Rookie. „Aber mit der Performance wird es uns 2018 sicherlich gelingen bei den Rennen regelmäßig in die Top-Fünf zu fahren. Und am Ende werden wir dann auch in der Meisterschaft dort zu finden sein“, strahlt das Motorsporttalent Tim Tramnitz.