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06.09.2017

World Series Formula V8: Technische Probleme bremsen Binder ein

Es hätte das Wochenende des jungen Tirolers werden können, doch anstatt um den Sieg kämpfte Rene Binder in Mexiko City nur mit technischen Problemen und einem massiven Topspeed-Handicap von bis zu zehn Stundenkilometern. Nach Platz sechs am Samstag rollte der Lotus-Pilot im Sonntagsrennen auf Position zwei liegend auch noch mit einem elektronischen Defekt aus.

Während Binders Lotus-Teamkollege, Pietro Fittipaldi, seinem mexikanischen Hauptsponsor einen Doppelsieg servieren konnte, stand der Zweifachsieger von Monza bei den ersten Überseerennen der World Series Formula V8 von vornherein auf verlorenem Posten.

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„Da bereitet man sich wochenlang akribisch auf diese Rennstrecke vor und fliegt 10.000 Kilometer um die halbe Welt, um dann auf diese Art und Weise um alle Chancen gebracht zu werden“, redete sich Rene vor dem Rückflug nach Europa noch einmal seinen Frust von der Seele. „Das war wirklich ein Tiefschlag für meine Mannschaft und mich, auch wenn wir Pietro den Erfolg von Herzen gönnen. Wenn man auf diesem fahrerischen Niveau jede Runde vier Zehntel auf den Geraden liegen lässt, ist das einfach inakzeptabel.“

Bei sämtlichen Topspeed-Messungen rangierte der Dallara-Gibson mit der Startnummer 3 an letzter Stelle. Nach Platz sechs am Samstag rauchten bei Lotus die Köpfe. „Das ist kein Team, das eine solche Schlappe einfach hinnimmt, sondern nach Lösungen sucht“, erklärt Rene, „wobei in diesem Fall schnell klar wurde, dass das Leistungsmanko nicht im Verantwortungsbereich des Teams lag. Die Telemetriedaten belegen das ganz klar.“

Nur dank einer aerodynamischen Kompromisslösung gelang im Sonntagsrennen noch ein kleines Wunder, indem sich der Zillertaler nach einem perfekten Start auf Platz zwei halten konnte. „Obwohl ich auf den Geraden weiterhin viel zu langsam war, haben wir mehr als das Maximum aus dieser schwierigen Situation gemacht. Am Ende zählen allerdings nur die Ergebnisse am Papier und nachdem ich in der 13. Runde mit einem technischen Defekt aufgeben musste, sieht es in der Meisterschaft leider nicht mehr gut für mich aus.“

Mit 168 Punkten rangiert Binder vor dem nächsten Überseerennen in Austin weiterhin auf Platz sechs, mit einem Rückstand von 30 Zählern auf die Top-Drei. „Bei allem, was wir in dieser Saison schon erlebt haben, wäre das auch das Maximum. Allerdings muss es nach dem Wochenende in Mexiko auch Konsequenzen geben, bevor ich mich nächste Woche in den Flieger nach Austin setze.“