Rallye Allgemein
05.09.2017
Erste Entwicklungstests für Citroën C3 R5
Seit 2013 hat das überarbeitete R5-Reglement des Weltverbandes FIA für eine neue Generation von Rallyeautos gesorgt. Die Fahrzeuge, die für private Fahrer und Teams entwickelt wurden, gelten wegen ihrer technischen Merkmale wie Allradantrieb, 1,6-Liter-Turbomotor mit Direkteinspritzung und 280 PS Leistung sowie halbautomatischem Getriebe auch als „Mini-WRCs“ – und das zu überschaubaren Kosten. Erfolgreich ist diese Kategorie auch durch den vielseitigen Einsatz der Autos: R5-Fahrzeuge treten in der WRC2, der ERC und vielen nationalen Meisterschaften an. Als Eckpfeiler der erneuerten Kundensport-Aktivitäten von Citroën Racing soll der C3 R5 demnächst einsatzbereit sein.
„Wir haben in dieser Woche einen wichtigen Meilenstein mit dem ersten Entwicklungstest des neuen Autos erreicht, das dem endgültigen Produkt bereits sehr ähnlich ist“, erklärt Yes Matton, der Direktor von Citroën Racing. „Die technischen Spezifikationen, die wir den Technikern gegeben haben, waren eindeutig: Wir wollten, dass der Citroën C3 R5 neue Maßstäbe in seiner Kategorie setzt, was Leistung, Zuverlässigkeit und die kontrollierbaren Kosten betrifft. Um ein ganz neues Produkt zu entwickeln, haben wir die Erfahrung von Citroën Racing in der WRC genutzt, hinzu kamen Beiträge von führenden technischen Zulieferern wie Sadev für die Kraftübertragung und Reiger für Aufhängungen. Unsere Werksfahrer werden ebenfalls in die Entwicklung des Autos eingebunden: Stéphane Lefebvre und Craig Breen bestreiten den ersten Test zusammen mit Yoann Bonato, dem aktuell Führenden der Französischen Rallye-Meisterschaft.“
Die Arbeiten am Design des Citroën C3 R5 begannen bereits vor mehr als einem Jahr. Zusätzlich zu den Berechnungen im Designbüro wurden die meisten technischen Komponenten seit Anfang 2017 unter realen Bedingungen erprobt.
„Beim ersten Auftritt des kompletten Autos sind wir bereits der Spezifikation sehr nahe, die später den Kunden angeboten wird. Die Tests finden auf Schotter statt, die Bedingungen sind abwechslungsreich genug, um die Robustheit des Autos zu testen und damit zu beginnen, am Feintuning der Basisabstimmung zu arbeiten“, sagt Pierre Budar, Direktor Entwicklung Kundenfahrzeuge. „Es gibt eine direkte Verbindung zwischen dem C3 R5 und dem C3 WRC. Der Käfig beider Rallyeautos wurde zum Beispiel von demselben Ingenieur entwickelt. Einige Lösungen wurden übernommen, allerdings an das Reglement und die kleinen Produktionszahlen angepasst. Unterdessen wurde der Motor im Haus entwickelt, er basiert auf dem Produktionsmodell und bietet damit das größte Potenzial an Leistung und Zuverlässigkeit. Wir haben außerdem beschlossen, mit den besten Zulieferern zu arbeiten. Mit dem C3 R5 haben wir ein ausgewogenes Produkt, das die Wünsche der Kunden erfüllen kann.“
Nach den ersten Tests setzt Citroën Racing die Entwicklung des C3 R5 auf Schotter und Asphalt fort. Es sollen dann Fahrer mit verschiedenen Hintergründen zum Einsatz kommen, um ein vielseitiges Fahrzeug zu erzielen. Die Homologation ist für 2018 geplant.