Allen voran das Audi Sport Team Land, wo die Vorjahressieger Christopher Mies (Düsseldorf) und Kelvin van der Linde (RSA) Verstärkung in Form des amtierenden DTM-Champions René Rast (AT) erhalten. Als Vierter im Bunde nimmt Kelvins älterer Bruder Sheldon van der Linde (RSA) im Audi mit der Nummer #1 Platz. In der über 30 Fahrzeuge umfassenden Spitzengruppe werden sie es sehr schwer haben mit der Titelverteidigung, denn zu den Herausforderern gehören internationale Top-Piloten ebenso, wie Langstrecken-Stars und altgediente Nordschleifen-Spezialisten. Spannender Motorsport ist aber auch in den weiteren Klassen vorprogrammiert, denn dort vergleichen sich Privatfahrer und weitere Werksteams in den seriennahen und den Cup-Klassen.
Zum engen Kreis der Siegkandidaten dürften in diesem Jahr ein rundes Dutzend Fahrzeuge gehören, in denen die deutschen Premiumhersteller ihre Werkspiloten an den Start schicken. Doch sie erwartet nicht nur aus den Reihen der eigenen Marken harte Konkurrenz, sondern auch von anderen ambitionierten Einsätzen. Aston Martin, Ferrari, Lamborghini, der bildschöne SCG003C-Sportwagen der Scuderia Glickenhaus: In ihnen allen sitzen exzellente Piloten, die mit der Strecke und ihren Besonderheiten bestens vertraut sind. „Für mich ist der Nürburgring das härteste 24h-Rennen“, fasst deshalb auch DTM-Champion René Rast zusammen, der dem Land-Team bei der Titelverteidigung helfen möchte. „Das 24h-Rennen auf dem Nürburgring ist für mich das schönste und schwierigste Rennen des Jahres – ganz einfach „das“ Saison-Highlight.“ Dem stimmt auch ein anderer DTM-Pilot zu: Daniel Juncadella (ES) nimmt in einem Mercedes-AMG GT3 des Mann-Filter-Teams Platz. Nach den Erfahrungen der vergangenen Jahre, als das Rennen jeweils in einer immer wieder dramatischen Schlussphase entschieden wurde, sagt er: „Wir wollen unser Bestes geben, um für die letzten zwei, drei Stunden in einer guten Ausgangsposition zu sein. Dann beginnt der echte Kampf und du musst voll angreifen.“ Das heißt: 22 Stunden lang hohe Geschwindigkeit vorlegen, und doch noch Reserven für den Endspurt haben. Sein Teamkollege Edoardo Mortara (CH) pflichtet bei und betont, dass auf der Nordschleife vor allem eines gilt. „Fahrfehler vermeiden. Wenn dir das gelingt und du halbwegs schnell bist – du musst meiner Meinung nach nicht einmal der Schnellste sein – hast du eine gute Chance, in der Spitzengruppe dabei zu sein.“ Mit ihrem Podiumsplatz beim ADAC Qualifikationsrennen 24h-Rennen Mitte April und dem Sieg für die Markenkollegen Yelmer Buurman (NL), Thomas Jäger (Putzbrunn) und Jan Seyffarth (Leimbach) hat Mercedes-AMG auf jeden Fall seine Ansprüche für dieses Jahr untermauert: den Sieg beim Nordschleifenklassiker.