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ACV Kart Nationals
18.09.2018

Tag der Entscheidungen beim ACV Kart Nationals und Rok Cup Germany

Die alles entscheidende letzte Runde der ACV Kart Nationals stand vom 15. bis 16. September 2018 auf dem Programm der deutschen Kartpiloten. Gemeinsam mit dem Rok Cup Germany veranstaltete der ACV das Finale der beiden Serien auf dem Erftlandring in Kerpen. Hier wurden nicht nur die Sieger und Titelträger der neun unterschiedlichen Klassen gesucht, sondern auch die deutschen Vertreter für das Rok Cup International Final vom 10. bis 13. Oktober 2018 im italienischen Lonato. Bei besten Wetterbedingungen zeigten die Piloten spannenden aber stets fairen Kartsport und begeisterten das Publikum an der Strecke und im Live-Stream.

Reis dominiert bei den Rotax Micro Piloten

Max Reis dominierte nahezu ungeschlagen die Klasse der Rotax Micro, was neun von zehn möglichen Rennsiegen deutlich aufzeigen. Zum Abschluss der Saison holte er sich ungefährdet mit einem Vorsprung von über 50 Punkten den Titel bei den ACV Kart Nationals. Dahinter machte es Taym Saleh mit zwei zweiten Plätzen in Kerpen nochmal richtig spannend und konnte bis auf einen Punkt auf den Meisterschafts-Zweiten Finn Grube aufschließen. Lennox Mayr überholte ebenso knapp Alessio Ivan Ladan und beendete das Rennjahr auf einem guten vierten Rang. In der Klasse der Rotax Mini holte Sven Pokorny den Titel 2018.
 

Enrico Förderer triumphiert souverän bei den Rok Mini

Enrico Förderer, wieder mit eigenem Fanclub angereist, war der Titel 2018 in der Klasse Rok Mini vor dem Abschluss-Event in Kerpen, eigentlich nur noch theoretisch zu nehmen. Und so schloss er die Saison mit acht Siegen aus zehn Rennen bei zwei zweiten Plätzen mehr als souverän ab und ist fraglos ein würdiger Champion. Auch für Titelverteidiger Gino Nehmer endete die Saison mehr als zufriedenstellend, im ersten Lauf des Tages konnte er mit einer großartigen Performance den Sieg erreichen und damit den zweiten Platz in der Meisterschaft untermauern. Spannung dagegen noch im Kampf um die dritte Position, Benjamin Gärtner reiste mit einem knappen Vorsprung von sieben Punkten auf Michael Perthel an. Da Perthel beide Umläufe vor Gärtner finalisieren konnte, rutschte er im letzten Moment mit einer minimalen Differenz von zwei Punkten noch an Gärtner vorbei auf den dritten Platz und freite sich über das Ticket nach Lonato.  

Ducoffre mit Doppelsieg bei Pauls Meistertitel

Rok Cup Germany Initiator Ralf Schumacher gründete eigens für den deutschen Markt das Prädikat Rok GP Youngster, welches den Übergang zwischen den kleinsten Rokkern und den Junioren verbessern soll. In dieser Klasse gab es eine höchst interessante Konstellation: Paul Ducoffre konnte mit seinem Doppelsieg in Kerpen acht der zehn Rennen für sich entscheiden, allein in Wittgenborn erlebte er ein rabenschwarzes Wochenende mit null Zählern. Sein direkter Kontrahent Daniel Pauls, der jeweils die zweiten Plätze bei Ducoffres Siegen holte, schlug bei der dritten Runde entscheidend zu und holte sich dort die Maximalpunktzahl. Am Ende der Saison holte der fleißige Punktesammler aus Silberstedt den Titel mit einem Vorsprung von zehn Punkten. Nathaniel Schulz verteidigte konsequent seinen dritten Rang in der Meisterschaft gegen Ilenio Virga.
  

Dramatik pur bei den Rok Junioren

Die gesamte Saison 2018 begeisterten die Rok Junioren die Zuschauer mit einem spektakulären Dreikampf um den Gesamtsieg. André Petropoulos (181 Punkte) führte vor dem letzten Lauf das Ranking deutlich vor Colin Jamie Bönighausen (154 Punkte) und Marc Elter (150 Punkte) an. Die Entscheidung musste nun auf dem Erftlandring fallen, wo Tim Hartelt als Gaststarter außerhalb der Wertung beide Rennen für sich entscheiden konnte. Das erste Rennen schloss Elter als Zweiter auf der Strecke mit der vollen Punktzahl ab, vor Kamalker, Bönighausen und Petropoulos. Immerhin noch 19 Zähler Vorsprung für Petropoulos vor dem letzten und entscheidenden Rennen, doch direkt zu Beginn des Finallaufs passierte es: nach einer unverschuldeten Kollision konnte Petropoulos sein Kart zwar noch soeben abfangen, musste aber das gesamte Feld passieren lassen und wurde gar überrundet. Marc Elter gewann diesen letzten Umlauf souverän und konnte mit dem minimalen Vorsprung von einem Punkt dazu noch den Titel 2018 feiern. Petropoulos und Bönighausen können sich mit der sichern Qualifikation zum Rok Cup International Final trösten. In der Klasse der X30-Junioren ging der Titel an Alinba Hug, die sich gegenüber Lea Gerspacher und Felix Wahl durchsetzen konnte.

Mahler ungefährdet zur Senior-Meisterschaft

Martin Mahler dominierte die Saison bei den Rok Senioren, was sieben Siege in den ersten acht Rennen deutlich unterstreichen. Die fehlenden drei Punkte zur Meisterschaft sicherte er sich direkt im ersten Rennen auf dem Erftlandring mit einem starken zweiten Platz. Zeid Firas Tajo, Zweiter der Gesamtwertung, zeigte beim Kerpener Finale nochmal seine ganze Klasse und begeisterte die Zuschauer an der Strecke und im Live-Stream mit großartigem Motorsport. Gemeinsam mit seinem Team-Kollegen und Vorjahres-Champion Felix Frerichs (als Gaststarter ohne Wertung) führte er klar das Feld an und konnte sich die maximale Punktzahl sichern. Colin Corsten gelang der Sprung aus dem Hobbysport zum aktiven Motorsport problemlos und so freute er sich zu Recht über die sichere Qualifikation zum Weltfinale der Rokker.

Kapetanidis setzt sich bei den Rok Shiftern durch

Nico Jöcker machte es mit seinem Doppelsieg in Oppenrod nochmal richtig spannend in der Klasse der Rok Shifter, er verkürzte damit vor dem letzten Lauf seinen Rückstand auf den Führenden der Meisterschaft Konstantin Kapetanidis auf 14 Punkte. In einem hochkarätig besetzten Feld mit Gastpiloten wie Ex- DSKM-Champion Marcel Jeleniowski, dem ehemaligen Formel 4-Fahrer Arlind Hoti oder Kerpen-Legende Leo Stein ließ Kapetanidis aber nichts anbrennen und musste sich in den beiden Läufen nur Jeleniowski knapp geschlagen geben. Klarer Titelgewinn für den jungen Fahrer im neuen RS Kart. Nico Jöcker sicherte gewohnt ruhig und souverän seinen zweiten Platz auf der Strecke und somit auch in der Meisterschaft ab. Sascha Richter erfüllte sich im allerletzten Rennen seinen großen Traum und schaffte direkt in seiner ersten Rok Shifter Saison den Sprung nach Lonato.

Kukic holt den Titel bei den Getriebekarts

Paul Voegeding war unschlagbar, Noah Steigerwald der Pechvogel und Filip Kukic gewinnt den Titel. So könnte man das Final-Wochenende der Schaltkarts (KZ2) auf dem Erftlandring passend zusammenfassen. Voegeding konnte beide Umläufe in Kerpen für sich entscheiden, verbuchte damit 50 Punkte auf sein Konto und machte die Titelentscheidung damit noch mal richtig spannend. Aber der Führende der Gesamtwertung Filip Kukic konterte souverän und platzierte sich punktemäßig direkt hinter dem Sieger, so dass Kukic mit einer Differenz von sieben Punkten zum ACV Kart Nationals Champion 2018 gekürt werden konnte. Noah Steigerwald präsentierte sich in starker Form, gewann das Qualifying, schied aber unglücklich im ersten Rennen aus und musste nach dem zweiten Lauf eine Strafe hinnehmen.
 
Zufriedene Gesichter bei den über 80 Piloten, die am Finale der ACV Kart Nationals teilnahmen. Auch die Rokker-Gemeinde erlebte einen perfekten Abschluss der nationalen Rok Cup Saison auf dem Erftlandring in Kerpen und schaut nun vom 10. bis 13. Oktober 2018 gebannt ins italienische Lonato zum Rok Cup International Final. Danach richtet sich der Blick auf die kommende Saison, welche wieder gemeinsam mit den ACV Kart Nationals durchgeführt wird. Rok Cup Initiator Ralf Schumacher unterstrich in aller Deutlichkeit, dass die stetig wachsende Serie in ihr viertes Jahr gehen wird.