Tourenwagen Allgemein
22.09.2022
Ein Jahr nach dem DRM-Revival: Finale zum DTM Classic DRM Cup
Mit 14 unterschiedlichen Fahrzeug-Typen von acht Marken ist das Feld gespickt. Als rasendes Museum lebendiger Motorsport-Historie begeistert die DTM Classic auf und neben der Rennstrecke. Auf dem malerisch in den Bergen der Steiermark gelegenen Red Bull Ring, der sich über 4,318 Kilometer bergauf und bergab windet, werden sich die Herren-Rennfahrer nach Herzenslust austoben, denn Alter schützt vor Vollgas nicht. Im Fahrerlager gewinnt dann wieder der Stolz auf das automobile Kulturgut die Oberhand, das von den Motorsport-Enthusiasten mit bemerkenswerter Wissensgier bewundert wird.
Neben dem Zuspruch der Fans gefällt den Teilnehmern am DTM Classic DRM Cup die üppige Fahrzeit auf der Rennstrecke. Nach 40 Minuten Freiem Training am Freitag ((ab 13:15 Uhr MESZ) müssen DRM-Akteure am Samstag und Sonntag jeweils schon ab 8:50 Uhr fürs Qualifying hellwach sein. Die beiden Rennen führen über jeweils 25 Minuten plus eine Runde und werden am Samstag und Sonntag jeweils um 16:20 Uhr gestartet. Alle Trainings und Rennen werden live auf ServusTV On (servusTV.com), der Video- und Streaming-Plattform von ServusTV, sowie über DTM TV (tv.dtm.com) übertragen.
Peter Mücke, 75 Jahre und kein bisschen langsam, schickt sich an, der erste Champion im DTM Classic DRM Cup zu werden. Der seit Beginn der Siebzigerjahre unentwegt erfolgreiche Rennfahrer aus Berlin-Altglienicke führt die Punktewertung vor Hans-Ulrich Kainzinger (Porsche 3.0 RSR), seinem Sohn Stefan Mücke (Ford) sowie Otto Rensing und Michael Hess (beide Porsche 911 RSR) an. Mit Stefan Mücke und Otto Rensing mischen sich zwei ehemalige DTM-Piloten ins buntgemischte Starterfeld. Der bildschöne Ford Zakspeed Capri Turbo von Peter Mücke zählt überall zu den optischen und akustischen Höhepunkten, am Red Bull Ring sorgt der Österreicher Erich Petrakovits mit seinem Gruppe-5-Capri für ein weiteres Glanzlicht.
Die geschichtsträchtige Rennstrecke bei Spielberg lockt gleich fünf Österreicher an den Start. Neben den Stammfahrern Matthäus Rass (BMW 2002) und Paul Koppenwallner (BMW 2002) sowie Petrakovits wollen auch Josef Schiedlbauer (Porsche 911 Carrera 3.0) und Michael Steffny (BMW 320 Gruppe 5 – ein Auto aus der Ära des früheren BMW-Junior-Teams) beim Heimrennen glänzen. Erstmals bringt Audi-Sammler Anton Werner einen Audi quattro nach Gruppe-4-Regeln an den Start, für den er eines von zwei existierenden Asphalt-Kits vom Werk ergattern konnte. Es ist angerichtet für ein sehenswertes Finale.