VLN
10.07.2023
mathilda racing - Team LAVO Carwash hinterlässt starken Eindruck
Für den Scirocco mit der Startnummer #489, der bei den Fans mittlerweile als „Grelly“ bekannt ist, war die Enttäuschung besonders groß. Nachdem sich Felix Schumann im Qualifying den dritten Startplatz gesichert hatte, zeigte Startfahrer Jürgen Nett eine starke Leistung. Der Mayener kämpfte mit dem werksunterstützten Hyundai um die Führung in der VT2-FWD-Klasse, bevor er den gelb-grünen Scirocco an Schumann übergab.
Auch Michael Paatz und Achim Nett überzeugten zur Halbzeit des sechsstündigen Rennens mit einer fehlerfreien Leistung und schnellen Rundenzeiten, sodass das Quartett in der Schlussphase noch alle Chancen auf den Klassensieg hatte. Nachdem Jürgen Nett das Auto an zweiter Stelle liegend übernommen hatte, folgte die Schrecksekunde: Aufgrund eines technischen Defekts löste sich das linke Vorderrad. Zwar konnte Nett das Fahrzeug sicher abstellen, eine Weiterfahrt war jedoch unmöglich, weshalb das Quartett den zweiten Ausfall der Saison hinnehmen musste.
Auch das Schwesterauto, der LAVO-Carwash-Scirocco mit der Startnummer #498, konnte in der Startphase des Rennens überzeugen. Timo Beuth, der sich im Qualifying auf der fünften Position platzierte, ging kurz nach dem Start sogar in Führung und kämpfte anschließend bis zur Übergabe des Fahrzeugs an Leon Dreiser um die dritte Position. Auch Dreiser, dessen Lernkurve seit den ersten Saisonrennen des Jahres steil nach oben zeigt, knüpfte mit guten Rundenzeiten an die starke Performance von Beuth an, sodass der LAVO-Carwash-Scirocco um das Klassenpodium kämpfte.
Mit Min Jin Lim, einer erfahrenen Tourenwagenpilotin aus Südkorea, die nach dem Erhalt ihrer Permit nun zum ersten Renneinsatz auf der Nordschleife kam, erhielt die Stammbesetzung beim ROWE 6h ADAC Ruhr-Pokal-Rennen eine tatkräftige Unterstützung. Doch die Südkoreanerin rutschte in ihrem Stint von der Strecke und touchierte die Reifenstapel. Der Einschlag war nicht hart, allerdings wurde das Radlager beschädigt. Die Mechaniker vom mathilda racing - Team LAVO Carwash setzen den Schaden innerhalb weniger Minuten instand, sodass Timo Beuth das Rennen fortsetzen konnte. Leon Dreiser und Joachim Nett, der an diesem Wochenende in beiden Scirocco des Teams am Lenkrad drehte, machten in der zweiten Hälfte des Rennens weitere Positionen gut. Nach sechs Stunden stand der fünfte Platz in der VT2-FWD-Klasse zu Buche, sodass das Quartett nach einer starken Aufholjagd noch einmal Schadensbegrenzung betrieb.
Dennoch trauert das Team einer Podestplatzierung und dem möglichen Klassensieg nach. „Wir haben heute wieder einmal die Härte der Grünen Hölle zu spüren bekommen. Unser Ziel ist immer der Klassensieg und deswegen müssen wir den Scirocco bis an die Leistungsgrenze und manchmal wohl auch darüber hinaus beanspruchen“, bilanziert Teamchef Michael Paatz. „Als Team haben wir einen starken Eindruck hinterlassen, denn beide Fahrzeuge kämpften über weite Teile des Rennens um die Top-Positionen. Wir können uns daher nichts vorwerfen, nur das Quäntchen Glück war an diesem Wochenende nicht auf unserer Seite.“
Die Nürburgring Langstrecken-Serie startet in die zweimonatige Sommerpause, bevor mit den 12h Nürburgring der Saisonhöhepunkt stattfindet. Am 9. und 10. September werden gleich zwei Rennen über sechs Stunden ausgetragen, wobei das Samstagsrennen bis in die Dunkelheit geht.